Hilfe mein Getriebe rutscht durch

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AlexK
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Hilfe mein Getriebe rutscht durch

Beitrag von AlexK »

Hallo
vor kurzem habe ich festgestellt das mei Getriebe nach längerer schneller fahrt auf der Autobahn ( zwischen 140-160 km/h) am Berg auf einmal kein Power mehr hatte. Dannach zu Ford :sad: etwas Getriebeöl nachgefüllt. Problem immer noch da. Habe kommplettes Öl gewechselt und alles gespült. Kein Erfolg. Je wärmer er wird um so schlimmer ist es. Habe einfach keine richtige Kraftübertragung mehr. Können es die Bremsbänder sein? Muß man irgendwo entlüften?? Oder hat jemand Erfahrung mit einem Überholsatz für ein 96èr Getriebe?

Gruß Alex
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homerbundy
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Beitrag von homerbundy »

Das hört sich nach den Lamellenkupplungen an. Die sind vermutlich am Ende. Ich nehme an, dass du um eine Überholung nicht herumkommen wirst.

Die Überholsätze sind nicht das Problem, sondern eher das Auffinden einer Werkstatt die dir das Getribe überholen kann.
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Hasch
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Beitrag von Hasch »

ok nur mal als frage sowas soll mein wagen laut vorbesitzer auch haben . lohnt sich das wiederaufbereiten im vergleich zu einer kupplung überhaupt ? und kann man das auch selber machen mit dem wideraufbereitungskot ?
mfg Hasch
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HGW
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Beitrag von HGW »

Hallo zusammen,

> vor kurzem habe ich festgestellt das mei Getriebe nach längerer schneller
> fahrt auf der Autobahn ( zwischen 140-160 km/h) am Berg auf einmal kein
> Power mehr hatte.

was heißt das genau?

Ging die Drehzahl plötzlich bis zum Begrenzer hoch (= Durchrutschen) oder trat ein plötzlicher Leistungsverlust mit Drehzahleinbruch ein?
Omnes viae Schöffengrundam ducunt

Ford Explorer SOHC Bj. 98
AlexK
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Beitrag von AlexK »

Hallo
Es ist ein Durchrutschen des Getriebes und jetzt ist es schon nach ca. 10 min fahren als ob man die Kupplung schleifen läsßt. Das alte Öl hat auch leicht verbrannt gerochen. Aber beim anfahren greift es nur beim runterschalten beim Beschleunigen. Stell ich mich auf Schotter und gebe Gas drehen die Räder durch.
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HGW
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Beitrag von HGW »

Kraftschlußprobleme haben in den allermeisten Fällen ihre Ursache in einem zu niedrigen Getriebeölstand - aber das hast Du ja schon ausgeschlossen (sofern die Werkstatt nicht zu wenig eingefüllt hat). Wie man das richtig überprüft, weisst Du sicher: Warmfahren, im Stand alle Wählpositionen 3x schalten, 1 Minute im Leerlauf laufen lassen und dann bei laufendem Motor den Ölstand messen.

Für durchrutschende Schaltvorgänge kann es insbesondere bei den elektronisch gesteuerten Getrieben auch eine Reihe von sensorischen Ursachen geben (z.B. Fehler im Getriebeöltemperatur–Sensor oder im Turbinenwellen–Drehzahl–Sensor).

Es muss auch ein echtes "Durchrutschen" von einem mehr oder weniger unkontrollierten Herunterschalten unterschieden werden - in beiden Fällen geht die Drehzahl hoch.

Denkbar wäre (bei Leistungsverlust in Kombination mit stark erhitztem Getriebeöl) ein mechanisches Problem mit dem vorderen Bremsband oder dem Drehmomentwandler.

Leider kann ich auf Basis der Schilderung keinen Fehler eindeutig zuordnen.
Omnes viae Schöffengrundam ducunt

Ford Explorer SOHC Bj. 98
AlexK
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Beitrag von AlexK »

Hallo
Danke für deine Hilfe. Öl habe ich heute komplett gewechselt und Ölstand kontrolliert. Alles OK eher ein kleines bisschen zu viel Öl. Kann man die Sensoren irgendwie überprüfen??
Das durchrutschen aüßert sich so wie z.B. Drehzahlmesser zeigt 3000 und Geschwindigkeit nimmt langsam zu irgendwann geht die Drehzahl dann weiter mit. Früher ging die Drehzahl gleichmaßig mit. Wie gesagt es fühlt sich an als liese man bei einem Schaltwagen die Kupplung schleifen.

Gruß Alex
Falk

Beitrag von Falk »

Hallo Alex

Du schreibst, dass dein altes Getriebeöl schon verbrannt gerochen hat.
Das ist ein eindeutiges Zeichen darauf, dass ein übermäßiger Verschleiß an den Kupplungen und/oder den Bremsbändern vorhanden ist.
Daher auch dein Gefühl der "schleifenden Kupplung".

Eine Werkstatt kann mittels Diagnosegerät die Sensoren und diverse Sachen am und im Getriebe testen. Ein Drucktest könnte auch noch gemacht werden. Vorausgesetzt man findet ´ne Werkstatt die fähig und willens ist das durchzuführen .........
Am Ende erzählen sie dir doch, dass du ein neues Getriebe brauchst. Wenn nicht gar ein neues Auto :shock: :D

Ich gehe auch davon aus, dass die Verschleißteile im Getriebe so langsam einer Überholung bedürfen. [Wieviel km hat das Fahrzeug denn runter ?]
Vorher machen kann man wenig. Einzig das man sinnig die beiden vorderen Bremsbänder etwas nachstellt. Maximal eine 1/4 Umdrehung - eher weniger.
Hier ist das Prozedere halbwegs gut beschrieben --> http://www.explorer4x4.de/viewtopic.php?t=599
Ein Drehmomentschlüssel oder dieser Spezialschlüssel ist in dem Fall gar nicht notwendig.
Die Kontermuttern lösen. Die Stellschraube etwas eindrehen und wieder kontern. Anzeichnen nicht vergessen, damit man auch genau sieht was man macht. :)

Vielleicht hast du Glück und es läuft noch ein paar 10000km. Bei mir hat´s funktioniert. toi..toi...toi ....... :roll:
AlexK
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Beitrag von AlexK »

Danke
Mein Explorer hat so ca 130 000 km runter werde morgen mal versuchen die Bremsbänder nachzustellen.
Hat jemand Erfahrung mit dem Wechsel der Kupplung und der Bremsbänder?? Kann man das selber machen oder lieber Finger weg?

Gruß Alex
Falk

Beitrag von Falk »

Na ja, bei 130000 km kann man schon mit einigen Schwächeanfällen des Getriebes rechnen.

Selber ein Getriebe zu überholen ist auch für den interessierten Laien recht heikel.
Ich hätte es ja schon lange mal selber gemacht. Es will aber einfach nicht kaputt gehen ......... :( :D :lol:

Einen guten und preiswerten Fachmann gibt es z.B. hier: http://www.automatic-transmission.de/
Kosten so zwischen 800,- und 1000,- €
Dafür hast du dann aber auch wieder mind. 130000 km (normalerweise auch mehr) Ruhe.
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Thorsten O.
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Beitrag von Thorsten O. »

Falk hat geschrieben:Na ja, bei 130000 km kann man schon mit einigen Schwächeanfällen des Getriebes rechnen.
WIEBITTE :o

Bei 130T kann mit so etwas gerechnet werden :!:
Da is die Büchse gerade eingefahren (is doch kein 50ps Golf II)

Mein Getriebe hat 225T runter und jetzt die ersten Probleme (wie bereits geschildert). Vor 200T MUSS es schnurren wie eine Katze 8)
Alles wird Gut !

Thorsten O.

1. 93er Ford Explorer I ( R.I.P )
2. Auf der Suche ...
Falk

Beitrag von Falk »

Vor 200T MUSS es schnurren wie eine Katze
Schön wäre es ja. Aber die Realität sieht meist anders aus. :(

Die Ursachen sehe ich in mangelhafter Wartung und zusätzlicher Überlastung.
Viel Stadtverkehr = viele Schaltvorgänge spielen auch eine Rolle.
Kommen noch regelmäßig 2to. Anhänger dazu verschleißen die Bauteile da drin im Zeitraffer.
Beim Rallye fahren übrigens auch .... :closed:

Es ist auch ein Unterschied, ob ich den Explorer meilenweit die Highways runterspule oder den im Kurzstreckenverkehr der Großstadt quäle.
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HGW
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Beitrag von HGW »

Hallo zusammen,

der Preis für den Fahrkomfort ist das Risiko eines Defekts.

In der Tat spielen aber die Einsatzbedingungen eine besonders große Rolle, gerade bei einem Auto mit viel Power, hohem Gewicht, evtl. Anhängebetrieb etc.

Auch beim BMW X5 (sagen die Gebrauchtwagen-Testberichte) ist das Automatikgetriebe besonders schnell am Ende seines Lebens angekommen, aus den gleichen Gründen. (Das wird bei allen schweren SUV mehr oder weniger das gleiche Thema sein...)

Man muss sich immer vorstellen, dass der Kupplungsverschleiß bei einem normalen Handschaltgetriebe sich nun im Innenleben des Automatikgetriebes (z.B. Bremsbändern) abspielt. Ein Automatikgetriebe ist ein Verschleißteil wie Kupplung/Handschaltgetriebe auch - wann es soweit ist, kann vor allem der Fahrer selbst durch Fahrweise/Einsatzbedingungen beeinflussen...

Ich gehe mit der Gefahr eines potentiellen Getriebe-Exitus in den nächsten Jahren (> 150.000 km) sehr offensiv um: Ich habe eine Zeit lang Geld angespart, mir ein Ersatzgetriebe ins Regal gelegt und fahre so wie immer: Ganz normal.

Gute (automatische) Fahrt!
Omnes viae Schöffengrundam ducunt

Ford Explorer SOHC Bj. 98
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homerbundy
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Beitrag von homerbundy »

Mein 94er Limited mit rund 240.000km hat noch das erste Getriebe drin und macht überhaupt keine Probleme. Mein 98er XLT 5.0 hat auch schon ca. 185.000km abgespult und quängelt kein bisschen, dafür war bei meinem 91er Eddie Bauer bei 189.000km schon ein Fliehkraftregler fällig. Mein 94er XP1 hat bei rund 175.000km seinen ersten Getriebeölwechsel bekommen und war damit hochgradig verwöhnt.

Ich hab' hier letztens mit einem 94er Limited-Besitzer gesprochen, dessen XP schon sagenhafte 320.000 Meilen (512.000km) auf'm ersten Getriebe abgespult hat - ohne Probleme. Er läßt einmal pro Jahr alle Flüssigkeiten wechseln und gönnt dem Kleinen einen Satz neue Kerzen und Filter, das war's.

Das mit den Einsatzbedingungen stimmt unbesehen. Wer seinen XP ständig mit 160+ über die Autostrada hetzt, legt sich besser auch gleich ein Ersatzgetriebe oder zwei in's Regal. Bei regelmäßiger Wartung und angemessener Fahrweise hingegen ist das sicher eine beruhigende Rückversicherung, aber sehr wahrscheinlich gar nicht notwendig. Ich habe hier übrigens auch noch nie einen XP mit größeren Hängern gesehen. Wer einen entsprechenden Trailer oder ein dickes Boot zu ziehen hat, nimmt dafür gleich auch das passende Zugfahrzeug. Nur weil der XP 3t ziehen kann heisst das noch lange nicht, dass er das lange überlebt. Ich kann auch einen Sack Zement tragen und werd' das nicht lange aushalten. Da ist halt wie immer ein gesundes Quäntchen Common Sense gefragt...
2 XP's: 1x '91 Eddie Bauer 4x4, 1x '94 Export, 1x '02 Excursion 6.8L V10 4x4
XP4,0

Getriebeüberholung

Beitrag von XP4,0 »

Ich kann euch forumsmitglieder folgendes Angebot unterbreiten :

Grundüberholung zu 800,00 €
Wandlerüberholung zu 290,00 €
Aus und Einbau mit Öl 350,00 €
eventuell anfallende Hardparts nach Aufwand.

Werkstatt ist bei Ludwigsburg, wir machen Täglich Automatikgetriebe, und wir also meine Frau und ich fahren auch beide einen Explorer, wir kennen uns auch ein wenig aus.

Grüße

Matze
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