Also wenn ich den Link von Cheffe richtig verstehe, ist die Zahl vor dem W der Viskositätsindex in kaltem Zustand. Das 85er wäre also etwas "zäher" als das 80er. Ich kann mir nicht vorstellen, das es in der Hinterachse zum K.O.-Kriterium wird.
Getriebeöle werden mit dem Kürzel GL (gear lubricant) und den Ziffern 1 bis 5 beschrieben. Die Ziffern kennzeichnen die Belastbarkeit des Öls.
Die API Klassifikation unterscheidet für Getriebeöle die Abstufungen
API GL-1, Öle für leichte Anwendungen. Die Öle sind nicht additiviert. Gelegentlich sind geringe Anteile von Antioxidantien, Korrosionshemmer oder Schaumverhüter hinzugefügt. Die Klassifikation API GL-1 ist für Kegelradverzahnungen, Schneckengetriebe sowie nicht synchonisierten Schaltgetriebe in LKW oder Agrarmaschinen vorgesehen.
API GL-2, Öle für gemäßigte Anwendungen. Die Öle enthalten verschleißmindernde Zusatzstoffe und sind für höher belastete Schneckengetriebe vorgesehen. Für die einwandfreie Schmierung von Getrieben in Traktoren und Agrarmaschinen empfohlen.
API GL-3, Öle für gemäßigte Anwendungen. Die Öle enthalten bis zu 2,7 % an Zusatzstoffen. Zur Schmierung von Kegelradgetrieben und Getrieben von LKW. Für Hypoidgetriebe nicht empfohlen.
API GL-4, Öle für leichte bis schwere Bedingungen. Die Öle enthalten bis zu 4 % an wirksamen, verschleißmindernde Additive. Zur Schmierung von Kegelrad- und Hypoidgetrieben mit kleinem Achsversatz, Getrieben von LKW sowie Hinterachsgetrieben. Empfohlen für nicht synchronisierte Schaltgetriebe in US-amerikanischen Lastkraftwagen, Traktoren und Omnibussen, für Haupt- und Nebengetriebe von allen Fahrzeugen. Diese Öle bilden besonders in Europa den Mindeststandard aller synchronisierten Schaltgetriebe.
API GL-5, Öle für rauhe Bedingungen. Die Öle enthalten bis zu 6,5 % an wirksamen, verschleißmindernde Additive. Zur Schmierung von Kegelrad- und Hypoidgetrieben mit großem Achsversatz. Als Universalöl für alle Differentialgetriebe außer Gangschaltungs-Getrieben. Manche dieser Öle weisen besondere Herstellerfreigaben auf, welche dann nur zur Schmierung der zugehörigen Gangschaltungs-Getriebe verwendet werden können.
Öle nach API GL-5 können in Sperrdifferentiale verwendet werden, sofern die Öle den Spezifikationen gemäß MIL-L-2105D oder ZF TE-ML-05 entsprechen. Typischerweise ist die Klassifizierung dann beispielsweise API GL-5+ oder API GL-5 LS[4].
API GL-6, Öle für sehr rauhe Bedingungen (sehr hohe Gleitgeschwindigkeit an den Zahnflanken und erhebliche Stoßbelastungen). Die Öle enthalten bis zu 10 % an wirksamen, verschleißmindernde Additive. Weil es sich gezeigt hat, dass GL-5 die Spezifikationen ebenso ausreichend erfüllt, wurde die Spezifikation GL-6 zurückgezogen.
Getriebeöle für Kraftfahrzeuge tragen die Viskositätsklassen SAE 70 (sehr dünnflüssig) bis SAE 250 (sehr dickflüssig)
Mehrbereichsöle können die Viskositätsklassen von zwei oder mehr Einbereichsölen überbrücken. Sie sind daher im Gegensatz zu Einbereichsölen für den kombinierten Sommer- und Winterbetrieb geeignet.
Bei der Benennung von Mehrbereichsölen wird immer zuerst die geringste Viskosität (Niedrigtemperatur-Viskosität) genannt und dann, nach einem Bindestrich (der als „bis“ verstanden werden soll, aber in der Regel nicht mit ausgesprochen wird), die höchste Viskosität (Hochtemperatur-Viskosität).
Ein besser gibt es nicht, nur ein für Dich optimaleres.
Ich habe bei meinem ein 75-140er drin, ist bei niedrigeren Temperaturen besser geeignet als ein 80er oder 85er und bei starker Belastung kommt es nicht an den Grenzbereich.
Bin viel im Wald unterwegs und beanspruche daher mein Diff. stärker.
Wichtig ist das Du die "GL" Klasse einhältst und den Zusatz für die Reibscheiben nicht vergisst.
Bei einem 85W-90er Öl würde ich eine ständige vollbelastung vermeiden, da es schneller an seine Grenzen und Haltbarkeit kommt.
Übrigens erkärt es Wiki halt mal besser als ein einfacher "Bauernbub" wie ich.
Zu dem "vergessen" des Zusatzes gibts sogar einges an Werkstattliteratur. Es führt zu Geräuschentwicklung und ruckeln bei Kurvenfahrt
www.anncarina.de
Schaden.- und Wertgutachter spezialisiert auf US Ford.
Geht nicht? Gibt's nicht!
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Nene hat geschrieben:
Fertiges würde ich nicht nehmen, hatte ich bei meinem Grand probiert ( weil's schneller und einfacher geht) und am Ende machte ich es nochmal.
Kannst du das auch begründen ?
Was war da anders ? Und welches Öl hast du da probiert ?
(Der Wirkungsgrad des Grand-LSD ist m.W. wesentlich höher als beim Explorer 70%(?) vs. 30%)
Und jetzt lasst die Federn aus den Spiel. Die gehören da eh nicht rein ....