Getriebetod absehbar?

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crazyhorse
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Getriebetod absehbar?

Beitrag von crazyhorse »

Hallo Leute, muss mich auch mal wieder melden und meine Sorgen loswerden...und zwar mach ich mir ernsthafte Gedanken um mein Getriebe.

Folgendes ist mir in den letzten Wochen/heute aufgefallen:

Der Dicke steht nachts leicht abschüssig. Beim Abstellen ist es mir jetzt ein paar Mal passiert, dass er zwar hörbar in die Position "P" einrastet, wenn ich von der Bremse gehe, dann aber trotzdem rückwärts rollt. Erst nach nochmaligem Bremsen steht er dann. Einmal kam es vor, dass er zwar stand, dann aber nach dem Aussteigen losrollte...

Außerdem hat er morgens, nach dem Starten, Probleme die Gänge zu finden. So dauert es einige Zeit, bis er sich nach dem Schalten von „P“ auf „R“ tatsächlich rückwärts in Bewegung setzt. Dasselbe ist es dann nach dem Schalten von „R“ auf „D“. Gasgeben wird konsequent ignoriert…

Bisher hatte ich dieses Verhalten auf die Kälte geschoben, aber im Zusammenhang mit dem o.g. Rückwärtsrollen und dem, was mir heute morgen passierte, ergibt sich offensichtlich ein anderes Bild…

Heute morgen war es beim Rückwartsrausfahren so, als ob man die Handbremse angezogen hatte. (Der R-Gang schien sofort drin zu sein, kann es aber nicht 100% ausschließen, dass er zunächst von sich aus gerollt ist…). Nach ca. 2 Metern fing dann die Overdrive-Lampe an zu blinken. Das Vorwärtsanfahren war dann zunächst auch wieder so, als wäre die Handbremse angezogen… Dann unsere Auffahrt runter (ca. 300 m), anhalten in „P“ um´s Tor aufzumachen, rausfahren, anhalten in „P“ um´s Tor zuzumachen und dann beim Anfahren in „D“ wollte er nur rückwärts. Auch mehrmals zurück auf „P“ oder probeweise in „N“ brachte nichts (Overdrive-Lampe blinkte immernoch). Hab ihn dann kurz aus- und wieder angemacht und dann ging es. Overdrive-Lampe blieb dann auch aus. Beim Beschleunigen (muss direkt raus auf die Landstraße…) zog er nicht wirklich durch, schaltete dann einmal recht hart runter (erst bei 2500 U) und dann lief er wieder wie geschmiert…

Getriebeöl wurde letzten April bei 124.000 km gewechselt, jetzt hat er 147.000 km runter, also eigentlich noch keine Laufleistung um Getriebemätzchen zu machen, oder?

Welches Problem kann dahinter stecken? Wirklich ein potenzieller Getriebeschaden oder vielleicht doch etwas anderes? Möglicherweise doch die Kälte?
Grüße aus dem wilden Osten!

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Crizz
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Beitrag von Crizz »

Nun, was das sein kann entzieht sich meinen bescheidenen Kentnisse. Aber eines am Rande : du schonst das Getriebe, wenn du ihn nicht einfach in die Sperre rollen läßt, sondern mit der Feststellbremse sicherst. Denn dann muß nicht erst mit dem Wahlhebel und im Getriebe der Druck, der auf der Sperre lastet, überwunden werden. Wird dir sicher auch schon aufgefallen sein, das bei stärkerer Steigung / Gefälle die gangwahl einiges schwieriger ist als in der Ebene - aus besagtem Grund.

Ich hab derzeit das Problem, das meine Feststellbremse hinüber ist und die verd***** Beläge net beikommen, ich find das bei meinem nämlich auch nicht wirklich gesund und mach mir Sorgen, das das auf Dauer Schaden anrichtet.

Technisch vielleicht nicht 100 % richtig ausgedrückt, aber ich denke es hilft, dein Getriebe etwas zu entlasten...
z.zt.leider ohne Explorer..... Historie : 90er XLT Shifter, 98er XLT, 2006er Eddie Bauer V8
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crazyhorse
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Beitrag von crazyhorse »

Ja, ich weiß, allerdings vermeide ich im Winter das Handbremse anziehen über Nacht, wegen dem eventuellen Festfrieren...
Grüße aus dem wilden Osten!

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Crizz
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Beitrag von Crizz »

Damit hatte ich bislang nur Probleme, wenn ich die Handbremse NICHT angezogen hatte - denn wenn das Seil eingefroren is, is die Stellung erstmal egal, nur das die Räder mehr Kraft draufbringen als der Handbrems- oder Fußhebel.

Normalerweise sollte das einfrieren des Seils kein Thema sein, wenn man 1x im Jahr entsprechendes Fett an den Stellen, wo der Zug offen läuft, draufgibt. Aber beim Explorer hab ich da selst noch keine Erfahrungswerte, wie es sich da für gewöhnlich verhält.
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Falk

Beitrag von Falk »

Kurz zur Feststellbremse.
Ich benutze sie auch nur, wenn abzusehen ist, dass der Wagen in Kürze wieder bewegt wird.
Steht er länger, lasse ich die Feststellbremse auch lose - speziell im Winter. Wenn die richtig fest sind, reißt es schon mal die Beläge runter. Sind ja nur so Mini-Dinger.

Zum Getriebe.
Bei knapp 150000 km und Hängerbetrieb kann man schon damit rechnen, dass das Getriebe an sein natürliches Ende kommt. :(
Speziell die Kupplungen und Bremsbänder.
Die Kälte tut ihr übriges.
Ich hatte das Problem - durchrutschende Bänder/Kupplungen und kraftloses fahren - ja auch letztens. Und auch speziell im kalten Zustand.
Durch das ganz leichte nachstellen der Bremsbänder habe ich die Generalrevision noch etwas rausschieben können.
Ich fahre allerdings recht selten mit dem Explorer, und es kann sein, dass er durchaus noch 2-3 Jahre und 10000km und mehr damit macht.

Ich nehme an, dass Ölstand und Ölbeschaffenheit schon kontrolliert worden ist. Da alles o.k. ?

Bei der Parksperre muss ich noch mal schauen, ob die rein mechanisch aktiviert wird, oder per Öldruck.
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Agent O
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Beitrag von Agent O »

Hallo Crazyhorse,

hatte die beschriebenen Symptome im Winter vor 2 Jahren. Der Explorer stand 2 Tagen in der Werkstatt, ohne das was festgestellt werden konnte. Nach Rücksprache der Werkstatt mit Köln wurde das Getriebe ausgetauscht. Zu meinem Glück auf Garantie.

Alles Gute
Gruß Lutz

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flashman
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Beitrag von flashman »

@Falk: Meist mechanisch, da Du keinen Druck hast, wenn der Motor nicht mehr läuft :D
Bild Bild

Long time ago in no man`s land, far away from home: http://www.youtube.com/watch?v=llO-U5FO4A0
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crazyhorse
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Beitrag von crazyhorse »

Oje, oje, ich hab´s ja befürchtet, dass da wohl was "dickes" kommt...

Heute morgen war´s auch nicht besser. Rückwärtsgang rein, hat sich auch in Bewegung gesetzt (zunächst), dann, ist schlecht zu beschreiben, so eine Art "radieren" (kein Geräusch, nur vom Gefühl her), OD-Lampe blinkte sofort wieder auf und es war so als wollte er ausgehen (wie abgewürgt...), hab ihn dann auf "N" rausrollen lassen und sofort ausgemacht. Nach dem Wiederanlassen war die OD-Lampe wieder aus, auf "D" rollt er auch erstmal los, nimmt aber kein Gas an, also zurück auf "P" und nochmal von vorn, dann ging es. Zumindest bis vor´s Tor, beim wiederanfahren auf die Straße, dann wieder dasselbe, nimmt erstmal kein Gas an (schönes Gefühl, wenn der restliche Verkehr mit 70 und mehr km/h angeflogen kommt...) konnte ja jetzt aber schlecht wieder anhalten und nochmal auf "P" gehen... Mußte dann eben weiter Gas geben, damit ich wenigstens in Fahrtrichtung kam (Linksabbieger), dann lief er aber plötzlich...

Das seltsame ist, den Rest der Tage läuft er dann einwandfrei, auch wenn er später wieder kalt gestartet wurde, keine Probleme, schaltet butterweich... Das ist das Problem, wenn ich tagsüber in die Werkstatt fahren würde, ist einfach nix - die zeigen mir wieder `nen Vogel...
Zuletzt geändert von crazyhorse am 26.01.2006 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße aus dem wilden Osten!

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Beitrag von Agent O »

Deshalb stand meiner (der Explorer) über Nacht auf dem Hof der Werkstatt, weil er tagsüber auch einwandfrei lief.
Gruß Lutz

Nissan Navara V6
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Falk

Beitrag von Falk »

@crazyhorse
Eine Fehlermöglichkeit würde ich noch kontrollieren (lassen).
Die Freigängigkeit des Schaltzuges und die korrekte Position des Wählhebelpositionssensor und dessen elektr. Anschluss.
Die Parksperre wird tatsächlich rein mechanisch eingelegt. Und wenn diese nicht richtig einrastet, könnte das ein Indiz dafür sein, dass da was klemmt oder verstellt ist.

Als erste Notmaßnahme würde ich das Getriebe nicht im kalten Zustand belasten. Also immer die zwei Minuten warm laufen lassen. Vielleicht gehts dann gleich besser.

Das Thema radieren in der HA habe ich mal abgetrennt und hier hin verschoben: http://www.explorer4x4.de/viewtopic.php?t=976
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Wolfgang G.
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Beitrag von Wolfgang G. »

Mit Hebel in "P"-Stellung blockiert eine Sperrklinke das Getriebe.Wenn man auf abschuessiger Strasse steht,hoert man deutlich ein "Klick", wenn der Wagen einige cm dagegen rollt (Motor aus,ruhige Strasse).

Bei diesen seltsamen Symptomen wuerde ich auch,wie Falk schon vermutet,auf falsche Gang-Rueckmeldung an die Elektronik tippen.

Ist das "Chatter" vom hinteren Diff. in engen Kurvenradien tatsaechlich so schlimm? Es zeigt auch an ,dass die Diff.-Bremse noch funktioniert. Lt. Handbuch koennte hier ein Oelwechsel mit LS-Zusatz helfen.

Gruss.Wolfgang
XPII,gebaut 7/1997,EZ 11/97,SOHC, ICOM Gasanlage seit 11/2006,brown wire mod.
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crazyhorse
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Beitrag von crazyhorse »

Hallo, also dieses "radieren" (lässt sich echt schlecht beschreiben...) kam nicht von der Hinterhachse, sondern eindeutig von vorn aus dem Antrieb/Getriebe. Die Rückwärtsstrecke beträgt ca. 5-6m und nur geradeaus. Allrad ist auch keiner drin.

Heute nacht habe ich ihn mal probeweise auf ebenem Boden "schlafen" und heute früh ca. 5 min warmlaufen lassen und siehe da...keine Probleme!

Ich bring ihn trotzdem heute mal zu ´nem Kumpel in die Werkstatt, der schaut erstmal nach dem Öl usw. und kann ja gleich mal ein paar von den Sachen checken, die Ihr hier gepostet habt...

Vielleicht friert ja bei der Kälte einfach ein bißchen die Mechanik an...? Ich hoffe es ist nur das...
Grüße aus dem wilden Osten!

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Ramius
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Beitrag von Ramius »

Nur mal so rein hypothetisch!
Wäre es möglich, dass sich im Getriebe etwas Kondenswasser gebildet hat, welches nun gefriert und irgendwelche kleinen Kanäle blockiert?
Weil, wenn warm dann weg!
Es grüsst der Ramius.
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crazyhorse
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Beitrag von crazyhorse »

Hab´ ich auch schon überlegt. Aber wie kommt das da rein? Müßte doch heißen, das irgendwo was undicht ist, oder nicht?
Grüße aus dem wilden Osten!

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Falk

Beitrag von Falk »

Wasser kann höchstens durch das Öleinfüllrohr von außen oder durch einen defekten Ölkühler im Hauptkühler in das Getriebeöl gelangen.
Kühlwasser bitte auch mal kontrollieren (lassen).

@all
Wie sieht man Wasser auf/an dem Getriebeölmessstab ? Wird das weiß ?
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