Kleiner Dänemark Reisebericht

Erfahrungsaustausch rund ums Verreisen mit dem Ford Explorer
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xpchris
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Kleiner Dänemark Reisebericht

Beitrag von xpchris »

Auf diesem Wege mein erster Beitrag im Forum!
Vorweg gesagt sollte dieser Urlaub ein Test des Explorers in Sachen Reisetauglichkeit sein, um für uns herauszufinden, wie sich das Auto bewährt.

Nachdem ich kurzfristig am Morgen des Abreisetages einen Lenkdrachen für meine Freundin über Kleinanzeigen erstanden habe, fuhr ich gegen 11Uhr in Richtung Berlin-Mitte um sie dort von ihrer Wohnung abzuholen.

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Bevor es auf die Asphaltpiste in Richtung Norden ging, legten wir noch eine Frühstückspause auf dem Parkplatz eines Rewe-Marktes in B.-Pankow ein.
Der dortige Kauf div. Instant Suppen rettete später am Tag unser Abenbrot….
Also, nun hieß es on the Road again, Tempomat auf 110km/h damit die Dachkonstruktion keinen Abgang macht und fröhliches dahinsegeln.
Während der gesamten Fahrstrecke in D., waren es laut Thermometer ~28°C.
Im Explorer lag die Temp. Bei gefühlt 50°C, da die AC spontan ihren Dienst quittiert hat. So sind wir ca. 600Km, und einer Zollkontrolle vor der Bundesgrenze später völlig nassgeschwitzt gegen 21Uhr in Billund, DK gelandet.




Tag 2

Da sich in Billund das „weltbekannte“ Legoland befindet, hatten wir uns entschlossen einen Tag länger in Billund zu bleiben und es zu besuchen.
Aufgrund der Nebensaison und des schönen Wetters, hätte der Besuch vor Ort nicht besser sein können; keine Wartezeiten, keine großen Menschenmassen!
Wenn man in der Nähe ist, ist das Legoland definitiv einen Besuch wert!
Nach gefühlten 100km Fußmarsch im Legoland, hatten wir am Abend Zeit unsere Unterkunft genauer zu betrachten. Es handelte sich dabei um einen Bauernhof, die
„Øst Trøgelborg Farm“. Eine wirklich wunderschöne Unterkunft mit (typisch dänisch) super netten Eigentümern! Die Farm beherbergt Lamas, Pferde, Strauße, Schweine, Hühner und Hunde. –Eine wunderschöne gepflegte und urige Unterkunft mit Gemeinschaftsbad bei freundlichen Dänen!


Tag 3

Eigentlich mussten wir um 10Uhr auschecken, allerdings ließ uns der Chef so viel Zeit wie wir wollten. Nach dem obligatorischen Kaffee und Routenplanung auf der Motorhaube des Explorers, ging es zu unserem gemieteten Ferienhaus in Grønhøj bei Løkken los.

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Das Ferienhaus, welches wir über „NOVASOL“ gebucht haben befand sich leider in einem total abgenutzten Zustand.
Rost, Spinnenweben, vergammelte Duschen sind nur wenige Stichwörter.
Wir haben es uns trotz der Diskussionen mit dem nicht ganz so verständnisvollen Personal in dem Haus gemütlich gemacht. (es sind 3 Servicemechaniker und 2 Leute vom Reinigungspersonal gekommen um das Haus in einen nutzbaren Zustand zu versetzen.) Am Abend haben wir es uns nicht nehmen lassen, den befahrbaren Strand zwischen Blokhus und Løkken zu besuchen. Bereits da stellte ich fest, dass wir voll und ganz mit dem Explorer auf unsere Kosten kommen.
Diverse Süßwassereinspeisungen (welche von den Dünen kommend ins Meer verlaufen) die durch Bagger o.ä. ausgegraben wurden, ermöglichten uns ein paar lockere Wasserdurchfahrten. Der Sonnenuntergang bei gutem Wetter am Strand ist traumhaft! Nun waren die Gedanken endlich wieder frei von Ärger über das Haus und Entspannung machte sich breit…

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Tag 4-9

Ebenfalls erreichbar mit dem Auto sind Teile der (an der ganzen Nord-West Küste verteilten) Bunkeranlagen des ehem. Atlantikwalls der Deutschen aus dem 2 WK..
Alle Bunker sind offen und frei zugänglich, zumindest das was davon übrig ist.

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Am Abend sind wir versehentlich den Strand in Richtung Blokhus zu weit heruntergefahren und in ein Schießübungsgebiet bzw. militärisches Sperrgebiet eingefahren, was glücklicherweise folgenlos blieb! :D
Die kommenden Tage nutzten wir um den Explorer ein wenig durch Sand und Wasser zu quälen was echt eine Menge Spaß brachte! (Natürlich kein Salzwasser, sonst hätte sich der Leiterrahmen des Fords mit Sicherheit auf der Autobahn in Staub aufgelöst.) Ebenfalls interessant war der alte Leuchtturm bei Lønstrup.
Der Leuchtturm steht auf einer großen, Sahara-ähnlichen Sanddüne.
Durch das Meer brechen ca. 2m der Düne an der Küste pro Jahr weg, dh., dass der Leuchtturm früher oder später ins Meer stürzen wird. Um den Leuchtturm herum kann man die zerstörten Grundmauern von alten Häuser/Barracken erkennen.
Es mutet schon recht beeindruckend an, wie schnell die Natur die Häuser derart stark zerstört hat.

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Besuch des Nordsee-Ozeanariums in Hirtshals

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Wilde Seehunde in Skagen, wo sich Nord- und Ostsee treffen!

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Leider musste ich auf dem Rückweg von Skagen zum Ferienhaus feststellen, dass das Radlager vorne links am Explorer anfing den Geist aufzugeben.
Am folgenden Tag begab ich mich nach dem Frühstück zu der Diva;
Ich musste am Vorderrad links ca. 5mm Vertikalspiel, zusammen mit Brummen und Fußmassage bei der Fahrt feststellen. Letztendlich habe ich mich dazu entschieden es dabei zu belassen und unverändert den Rückweg nach Berlin anzutreten.
(Als ich zurück in Berlin das Radlager wechselte, habe ich schön viel Strandsand aus selbigen herausgeholt! :D)

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Das Wetter kann sehr schnell umschlagen an der Küste:

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Sand, einfach alles voller Sand :D

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Frischen Fisch gab es auch, wirklich sehr gut!

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Tag 10-11



Am Abreisetag ging es in Richtung Schleswig Holstein, wo wir für eine Nacht ein Zimmer in Neumünster gebucht hatten. Im Nachbarzimmer war eine dänische Familie einquartiert. Zu unserem Nachteil, waren besagte Dänen stark alkoholisiert wobei sie in diesem Zustand den Geräuschen zufolge mit einem Gummipömpel bis ungefähr 2Uhr morgens versuchten ihr verstopftes Klo freizukriegen.
An Schlaf war leider nicht zu denken….

Auf dem weiteren Rückweg nach Berlin machten uns Stau, Hitze und die kaputte Klimaanlage fertig….

Zuhause angekommen waren wir platt, allerdings auch glücklich über die schöne Zeit!

Am Ende kennt sowieso jeder den Anblick der geöffneten Motorhaube beim Explorer, allerdings hat er uns nie im Stich gelassen und sämtliche Strapazen bisher erfolgreich gemeistert. Nun kann es nach ein wenig Service am Auto mit gutem Gewissen in weit entferntere Länder gehen!
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Krümelmonster
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Beitrag von Krümelmonster »

Schöner Bericht!

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Steve Osten
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Beitrag von Steve Osten »

Danke, schöner Bericht!
Gruß S.
Explorer1 121kW Haslbeck Highway ('94)
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Wolfgang G.
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Beitrag von Wolfgang G. »

Schöner Bericht.Danke. :D
So richtig zum nachempfinden,ich bin Blokhus-Lokken vor einigen Jahren auch gefahren.
Hat Spass gemacht.

Wegen des Salzwassers habe ich dem Wagen anschliessend eine Unterbodenwäsche gegönnt.

Wolfgang
XPII,gebaut 7/1997,EZ 11/97,SOHC, ICOM Gasanlage seit 11/2006,brown wire mod.
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anncarina
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Beitrag von anncarina »

Ein sehr schöner Bericht. Vielen Dank dafür :D
www.anncarina.de
Schaden.- und Wertgutachter spezialisiert auf US Ford.
Geht nicht? Gibt's nicht!
Bitte Anfragen nicht per Telefon stellen sondern nur übers Forum.
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xpchris
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Beitrag von xpchris »

Danke! Freut mich wenn Euch der Reisebericht gefällt!
Aber das mit dem Salzwasser hab ich dann doch lieber sein lassen :roll:
>auch wenn es sehr verlockend war :D
'95er OHV
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