Verteilergetriebe und Magnetkupplung

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Bergfreund
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Verteilergetriebe und Magnetkupplung

Beitrag von Bergfreund »

Servus zusammen!

Vielleicht kann mir doch einer von Euch bei folgendem Problem weiterhelfen:

XP mit 156PS-OHV-Maschine Bj. 1996; also mit zuschaltbarem Allrad aber ohne konventionelle Freilaufnaben vorne. Hab jetzt das Phänomen, daß die Vorderräder in Stellung 4WD Auto und 4WD Low kaum Drehmoment auf den Boden bringen. Also Vorderwagen aufgebockt und bei eingeschaltetem 4WD und laufendem Motor in Getriebestellung P festgestellt, daß sich das linke Vorderrad mit etwas Kraftaufwand drehen läßt. 2WD eingeschaltet und das Rad läßt sich frei drehen. Die Schaltvorgänge am VG funktionieren soweit gut . Hab zwar vorsichtshalber doch den Stellmotor mal zerlegt, is aber alles wie neu. Nu hab ich die Vermutung, daß die Magnetkupplung defekt ist. Bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre; aber ist es nicht so, daß zuerst die Reibscheiben beaufschlagt werden und dann die Kugeln im Käfig eine formschlüssige Verbindung herstellen?
Kurzum: Ist die Magnetkupplung der alleinige Verursacher hier oder kann es auch an der Trennung der beiden Seiten in der Vorderachse selbst noch liegen?
Hoffe, jemand kann mir dabei helfen. :oops:
Falk

Beitrag von Falk »

Hallo Bergfreund

Was macht den die vordere Kardanwelle, wenn du auf 4x4Auto schaltest ?
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roadrunner
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Beitrag von roadrunner »

Beim XP2 OHV gibt es auch noch die pneumatische Freilaufkupplung in der Vorderachse, die eine Ursache sein könnte. Wie Falk schon schreibt, solltest Du zuerste einmal die vordere Kardanwelle beobachten, dann könntest Du ggf. schon das Verteilergetriebe ausschließen.
XP2 Limited Bj. 2001
Bergfreund
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Magnetkupplung???

Beitrag von Bergfreund »

Hallo, da bin ich wieder.

Hab also nochmal geschaut: Bei laufendem Motor in Stellung P den Schalter jeweils auf 4WD Auto und dann auf 4WD LOW. Dabei das Linke Vorderrad angehoben und gedreht. In beiden Stellungen dreht sich die Kardanwelle mit, es ist aber ein hoher Kraftaufwand erforderlich. Rechtes Vorderrad angehoben und gedreht. Auch hier dreht sich die Kardanwelle mit bei hohem Kraftaufwand. Beide Räder angehoben, dreht sich das eine Rad entgegengesetzt zum anderen, aber leichtgängig und die Kardanwelle steht.
Also, ich denke es ist die Magnetkupplung, aber ich war der Meinung, daß die Kupplung ab einem bestimmten Punkt starr verriegelt.
Vielleicht hat ja jemand mal so eine Art Kraftflußdiagramm für mich??? :oops:
Ansonsten: Keep on running...
Falk

Beitrag von Falk »

Hmm, für mich liest sich das normal, wenn du das so im Stand prüfst.

Ist ein Vorderrad auf dem Boden und das andere in der Luft, und du drehst dies, dann arbeitest du ja gegen die Lammellenkupplung bzw. die Mechanik im Verteilergetriebe.
Das du dabei Kraft aufwenden musst, beweist doch, das soweit alles i.O. ist.
Wenn beide Vorderräder in der Luft sind, und du drehst das eine, dreht sich das andere engegengesetzt, da hier das Drehmoment komplett in offenen Differential umgekehrt und auf die andere Antriebswelle umgeleitet wird.

Besser ist es das Allradsystem zu testen, wenn alle Räder komplett vom Boden abgehoben sind.
Dann den Motor an, Getriebe auf D, und in der Luft die Funktion prüfen.

Die Magnetkupplung schließt ja - mehr oder weniger - in Abhängigkeit von dem Drehzahlunterschied der beiden Kardanwellen.
Und - wird höchstwahrscheinlich nicht in der Park- oder Neutralstellung aktiviert oder nur soweit angesteuert, dass sie gerade mal "in Bereitschaft" ist und nur geringen Druck ausübt.
Letzteres ist aber jetzt Spekulation.
Bergfreund
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Magnetkupplung defekt?!

Beitrag von Bergfreund »

Servus auch.

Genau das ist das Verwunderliche daran. Die Standprüfung sollte ja auch nix anderes ergeben. Ich glaube, der Ranger hat die Vorgehensweise mal gepostet.
Es wird ja auch während der Fahrt auf rutschigem Untergrund Drehmoment übertragen. Allerdings ist es so, daß irgendwann die Vorderachse beim Beschleunigen steht und das Hinterteil wie ein BMW hin und her geht. Dann meldet sich auch irgendwann die Steuereinheit, weil eine zu große Diskrepanz zwischen Vorder- und Hinterachse festgestellt wird. Ich war halt der Meinung, daß die Kupplung irgendwann von Reibschluß auf Formschluß geht und das ganze wirklich starr wird.
Und noch was tolles: Mir fällt immer stärker auf, daß beim Bremsen von der Vorderpartie (genau woher steht noch nicht fest) ein Brummen kommt, das rhytmisch mit der Raddrehzahl läuft, aber sich nicht nach Bremsenproblem anhört (Beläge und Sättel sind recht gut). Es klingt eher so, als ob da jemand im Takt mit den Vorderrädern einen gaaaaanz großen Drehpoti hin und her dreht.
So, und mit diesen Worten muß ich Schluß machen, weil meine Tochter grad mit dem Kreuzschlitz auf den Computer losgeht.... :D
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