Mal ganz doof gelaufen

Aktuelle Diskussionen zu Rädern und Tuning
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Rusty Nail
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Mal ganz doof gelaufen

Beitrag von Rusty Nail »

Hallo,

ich wollte grad meine Räder abschraubem. Hinten rechts waren die Muttern ordentlich fest und haben erstmal eine Dusche WD40 genommen, nach einer Stunde hat sich nichts geändert gehabt. Ich habe sie und die Felge dann mit dem Heißluftfön erwärmt und es nochmal versucht. Dabei sind alle Muttern oberhalb vom Kegelsitz abgerissen. Die Stehbolzen sind noch unversehrt.
Hat jemand ne Idee wie ich die Kegelsitze rausbekomm ohne die Felge oder die Stehbolzen zu zerstören?? Bzw. woran es liegen kann das die so fest sind.
Ich habe die Gewinde mit Kupferpaste und die Sitze mit Keramikpaste eingestrichen. Da sollte eigentlich nix festgehen. Die Räder waren auch nur 3 monate montiert.
LG Elmar

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flashman
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Beitrag von flashman »

Ich weiss nicht, wie weit Du an die restlichen Kegel noch rankommst, aber es gibt so ein konisches Werkzeug, dass sich von außen ins Material beist und so die Reststücke doch noch abdrehen kann.

Sieht aus wie ein Innenkegel mit Messern / Widerhaken. :)
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Schraubersepp
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Beitrag von Schraubersepp »

Hm, ja das ist echt dumm gelaufen... :(

Aber ohne irgendwas zu zerstören fällt mir nix ein - die Kegel kriegste nicht mit irgendwas raus? Rohrzange oder so? Sind noch komplett drin?
Also nur der Schraubenkopf abgerissen? Mutter aufschweissen?

Halt Stehbolzen seh ich grad, da wirds schwierig, sorry, fällt mir grad nix ein....

Hm.. kannst mal ein Bild online stellen, damit ich mir das mal genauer vorstellen kann, evtl fällt mir was ein....

Grüsse!!
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Enny
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Beitrag von Enny »

@Flashman
Meinst du diese Spiralnuteneinsätze welche man auf rund gedrehte Muttern aufsteckt und die sich dann ins Material fressen ? Da dürfte man aber mit diesen nicht mehr ran kommen. :x

@Rusty Nail
Ja ein Foto des Schadens wäre gut.
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Gruß Enny
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flashman
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Beitrag von flashman »

@Enny: Ja genau jenen lagen mir im Sinn. Allerdings vermute ich auch, dass man da nicht rankommen dürfte :(
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Crizz
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Beitrag von Crizz »

wieso macht ihr den Kram eigentlich warm ? Metall dehnt sich bei Wärme aus, ergo sitzt die Mutter strammer auf dem Gewinde.... Is auch egal, passiert is passiert.

So wie sich das liest fällt mir ad hoc auch nix ein, mal sehn wenn ein bild dazu eingestellt ist ob mir ne idee kommt. Derzeit hört sich´s nach "ade, Felge" an....
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flashman
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Beitrag von flashman »

@Crizz: Kleiner Denkfehler 8)

Die Ausdehung von Metallen durch Wärmeeinwirkung ist direkt abhängig von der Anzahl der verketteten Moleküle. Eine erwärmte Mutter als Ringobjekt, vergrößert ihren Außendurchmesser und -entgegen Deiner Überlegung- auch ihren Innendurchmesser.

Wie ein Autoschlauch, den man weiter aufpustet, kann sie sich nicht nach innen (Richtung Schraube) vergrößern, da dies durch die Zwangskompression der nebeneinanderliegenden Molekühle ad absurdum geführt würde. (Man kann einen Kreis nicht kleinerdrücken, schon gar nicht bei Expansion)

Die Schraube (der Bolzen) ansich dehnt sich natürlich auch aus und folgt damit der Expansion der Mutter hinterher. Deshalb lohnt sich eine erwärmung auch nur, wenn man eine entsprechend hohe Temperatur nutzt. Die veränderlichen Spaltmaße sind halt sehr gering.

Flashi :)
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Ramius
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Beitrag von Ramius »

Als Ergänzung wäre vielleicht noch zu erwähnen, dass es neuartige "Crack"
Rostlöser gibt, die folgendes bewirken.
Die zu lösende Verbindung wird eingesprüht und dabei vereist. Je nach Hersteller bis zu -50 Grad C. In die dabei entstehenden Haarrisse kann der Schmierstoff des Rostlösers eindrigen. Viola...funktioniert, theoretisch. Manchmal auch praktisch. :D
Es grüsst der Ramius.
Fährt nur noch Rad
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Rusty Nail
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Beitrag von Rusty Nail »

Hallo,

danke erstmal für die vielen Antworten. Leider komm ich da nicht gescheit ran. Ich werd morgen mal ein Bild machen.
Kann man die Stehbolzen austauschen? Dann hat sich das nämlich gleich erledigt. :D
Mein Plan war das ganze mit nem kleinen Fräser soweit zu zerspanen das ich die verbleibenden Kegel mit einem Meisel sprengen kann. Dauert halt etwas und ich schätze mal das es so 4-6 Dremelfräser werden bis man durch ist.
LG Elmar

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Falk

Beitrag von Falk »

Ich habe das auch schon mal durch mit einer am Kopf abgerissenen Radmutter und habe mich an einer "wuschig" gebohrt :x .
Da macht man mehr kaputt als es die Sache Wert ist. Jedenfalls bei einer Alufelge. Eine Stahlfelge ist da sicher nicht so empfindlich. Da könnte es eventuell Sinn machen mit dem bohren + meißeln.

Vielleicht kann man so einen - vom Durchmesser passenden - Bi-Metallbohrer ohne Zentrierung ansetzen ......... ?

Radbolzen kann man ersetzen. Da müssen nur die Steckachse gezogen werden. Bolzen gibt es einzeln beim Ford-Händler oder KTS.
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Skipper
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Beitrag von Skipper »

Würde versuchen die Bolzen aufzubohren. Denn die Reste müssen raus, sonst kriegste die Bolzen auch nach Ziehen der Steckachse nicht ausgetrieben.
Wenn du die Felge nicht mehr brauchst kannste natürlich nen Schneidbrenner nehmen. Aber Vorsicht, wenn Alu brennt kannst du es glaub ich nicht mit Wasser löschen.
Gruß Skipper

XP 2 EZ.01
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flashman
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Beitrag von flashman »

Das war Magnesium :)
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Crizz
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Beitrag von Crizz »

ich weiß net, wieviel Material da noch steht....

Aber eine idee wäre, zwei gegenüberliegende Löcher in den verbliebenen Kegelbund zu bohren, zwei exakt passende gehärtete Splinte einzusetzen und ein Rohr aufzusetzen, an dem man am Kopfende ebenfalls zwei gleich weit auseinanderliegende Bohrungen angebracht hat.

Vom Prinzip sowas wie ein überdimensionaler Stiftschlüssel, wenn du die Dinger kennst....

Hab mal schnell ne Skizze gemacht... wie gesagt, weiß leider nicht obs anwendbar ist. ( bitte nicht an Proportionen stören, ich bin kein Picasso....)
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Alterspinner

Beitrag von Alterspinner »

versuch den kegelrest auf 2 seiten anzubohren und dann versuchen mit einem kleinen flaschmeissel den rest wegzusprengen.. oder mit deinem schraubendreher .. die kegelr herauszu drehen/schlagen..
Motolli
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Beitrag von Motolli »

Das Problem hatte ich auch schon an meinen festgesetzten Spurverbreiterungen.
Was geklappt hat, war die Mutter längs genau am Gewinde entlang aufzubohren, so daß sie am Ende aufgespalten war. Dadurch ist die Spannung in Umfangsrichtung weg, und die läßt sich evt gut mit einer Nuss aufdrehen.
Das Problem dabei ist halt möglichst genau am Gewinde entlang zu bohren, quasi die Gänge nur zu streifen, und eben den Kegelsitz ganz unten auch zu erreichen. Leider leidet der Sitz an der Felge dann auch.

Also in dem Fall würd ich die Radbolzen genau mittig mit Gewindedurchmesser anbohren, irgendwann fallen die Restmuttern dan raus.
Danach neue Radbolzen einpressen.

Viel Spaß
Olli
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Gruß vo dr Alb

Olli

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