Lügeninstrument

Aktuelle Diskussionen zu Motoren und Getrieben
Otti
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Lügeninstrument

Beitrag von Otti »

Hallo,

ich will das Thema mal wieder aufgreifen, damit die Öldruckanzeige auch richtige Werte anzeigt. Hab mir den Ford-Geber E4ZZ 9278A gekauft, Auto aufgebockt, von unten keine Chance. Dann hab ich es durch den Radkasten probiert, ist aber alles so zugebaut, komm nicht richtig an den Geber ran. Könnte mir bitte jemand einen Tip geben, wie ich den Geber wechseln kann.
Wie ist das Anschlusskabel befestigt, ist das nur aufgesteckt?
Gruß Otti



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junggeblieben
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Beitrag von junggeblieben »

Es geht zwar einfacher, aber das ist die sicherere Methode:
- elektrische Steckverbindung abziehen
- Ölleitung rechts lösen, am Einschraubstutzen gegenhalten, den Einschraubstutzen lösen und mit dem Geber herausziehen,
-im Schraubstock den Geber vom Stutzen abschrauben
-neuen Geber mit CU Dichtung montieren
-Stutzen und Einschraubstutzen mit 2 neuen Alu Dichtungen wieder montieren
-Ölleitung wieder verbinden
-elektr. Verbindung wieder herstellen

Lass mich aber auch gerne wissen, wie du es gelöst hast.
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Wolfgang G.
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Beitrag von Wolfgang G. »

Der eingebaute Geber ist nur ein Schalter nach Masse,der dann bei genügend Druck eine feste mittlere Anzeige am Instrument ergibt.
Wenn du einen analogen Geber einbauen willst brauchst du auch ein passendes Anzeigeinstrument dazu.

Wolfgang
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dirk68
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Beitrag von dirk68 »

Der eingebaute Geber ist nur ein Schalter nach Masse
Wie ermittelt das PCM den Öldruck?
Wenn du einen analogen Geber einbauen willst brauchst du auch ein passendes Anzeigeinstrument dazu.
Nein. Die Anzeige ist ein Spannungsmesser. Wenn man das analoge Signal entsprechend aufbereitet, kann man den Druck darüber anzeigen.
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Wolfgang G.
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Beitrag von Wolfgang G. »

In dem Ford "electric Manual" finde ich keine Verbindung vom "pressure gauge" zum PCM,nur zum "anti slosh module",was die Lampe "check Gauge" steuert.
Für eine analoge Druckanzeige müsste man das Anzeigeinstrument ändern.

Wolfgang
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dirk68
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Beitrag von dirk68 »

Das würde ja bedeuten, dass das PCM den Öldruck nicht kennt.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Da gibt es unwichtigere Signale, die abgefragt werden.

Die Anzeige selbst müsste wie die anderen funktionieren, nur dass dort immer eine konstante Spannung anliegt. Sonst kann man auch aus einem alten Tacho die Anzeige für die Batterie dort einbauen und den Messbereich des Gebers an den der Anzeige anpassen.
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Wanne V8
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Beitrag von Wanne V8 »

Beim Expedition ist die Öldruckanzeige auch ein Fake, da steht der Zeiger immer an der gleichen Stellung, nie höher und nie niedriger. Es gibt nur einen Öldruckschalter, keinen Öldruckgeber und das Motorsteuergerät kennt auch keinen realen Öldruck. Die Kontrollleuchte ist mit der Anzeige über die Platine verbunden, Messleitung zum Öldruckschalter gegen Masse, Licht geht an, Zeiger fällt auf null, Leitung unterbrochen, Zeiger geht hoch, Öldruckleute erlischt.

Der Stepper Motor kennt für den Zeiger die komplette Bewegung, wird aber über einen Festwert angesteuert, weshalb der Zeiger auch nur eine Position kennt. Um über die Fake Anzeige einen Realwert anzeigen zu lassen, müsste man die Ansteuerung aufdröseln und den Fake Anzeigewert abkoppeln. Die Folienplatine ist teilweise nicht bestückt, dass sind sicherlich auch die Bereiche die für eine echte Anzeige notwendig wären, da ja aus dem analogen Spannungssignal, ein Wert für den Stepper Motor generiert werden muss. Die Anzeigen für Temperatur und Tankfüllung beinhalten die benötigten Bauteile, damit könnte man die Öldruckanzeige und die Spannungsanzeige zu einem realen Leben erwecken. Die Stepper Motoren kann man untereinander tauschen, falls mal einer defekt sein sollte.

Das ist viel Bastelkram für einen Zeiger der sich bewegt, so was kann man auch ganz schnell anderweitig realisieren.
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dirk68
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Beitrag von dirk68 »

Der Stepper Motor
Was vestehst du darunter?

Warum einen teuren Schrittmotor in eine Intrumentenanzeige einbauen, wenn es eine 2Cent Spule auch tut?

Hat jemand ein Bild von dem Innenleben.
Mein Tacho liegt in der noch aufzuräumenden Garage, da komme ich zur Zeit nicht ran.
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Wolfgang G.
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Öldruck

Beitrag von Wolfgang G. »

Die Funktion der Öldruckanzeige im Cockpit/Manual.
Pfeil oben +12V ,Pfeil unten GND .

Wolfgang
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dirk68
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Beitrag von dirk68 »

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.

Wo kommt der Pfeil links her und wo geht der Pfeil rechts hin?
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Wanne V8
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Beitrag von Wanne V8 »

Moderne Anzeigen werden nun mal mit Schrittmotoren bestückt, auch wenn die Anzeige (Öldruck und Lichtmaschinenspannung) am Ende möglicherweise nur ein Fake ist. Ich beziehe mich bei der Fake Anzeige jetzt allerdings jetzt auch nur auf die Anzeigen vom 1. Generation Expedition Modell! Die Schrittmotoren (Stepper) sind auch untereinander austauschbar, sie haben alle die identische Funktion. Zur Funktionskontrolle machen die Motoren gelegentlich einen vollen Ausschlag, der erfolgt auch fast immer, wenn das Anzeigeinstrument stromlos gewesen ist. Man kann die Funktionskontrolle / Kalibrierung aber auch mit einem OBD Tool auslösen, dass geht natürlich auch mit einer passenden Software vom Notebook aus.

Warum ein Stepper Motor und keine Spule? Spulen sind nur analog ansteuerbar, da sind die Abweichungen zum gewünschten Anzeigewert zum Teil doch recht erheblich. Ein Stepper Motor kann einen gewünschten Wert sehr genau anzeigen, da er von einer vorgeschalteten Elektronik schrittweise bewegt wird. Die Geschwindigkeitsanzeige von meinem Expedition arbeitet extrem genau, der Anzeigewert lässt sich darüber hinaus mit einem Tool auch sehr genau kalibrieren.

Defekte Stepper Motoren machen sich vor allem durch zuckende Zeiger bemerkbar, es kann aber auch durchaus mal passieren, dass so ein defekter Schrittmotor den Zeiger am Anschlag kleben lässt. Ein kompletter Satz mit neuen Schrittmotoren kostet nicht wie Welt, ob es ratsam ist gleich alle Teile auszuwechseln, dass ist natürlich fraglich und auch eine Frage des Arbeitsaufwandes.
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dirk68
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Beitrag von dirk68 »

Moderne Anzeigen werden nun mal mit Schrittmotoren bestückt
Die Explorer I und II sind nicht modern. Nach dem Bild sind dort Spuleninstrumente verbaut. Der Öldruck ist dabei fest über den Widerstand im Intrument eingestellt, da direkt nach Masse geschalten wird. Bei der Temperaturanzeige bildet mit dem Temperaturfühler einen Spannungsteiler, bei dem sich die Spannung über der Spule durch die Widerstandänderung des Fühlers ändert.
Wenn das Signal nicht noch an anderer Stelle ausgewertet wird (deshalb die Frage, wo der rechte Pfeil hingeht) kann man das, wie bei der Temperatur abändern.

Die Schaltung auf dem Bild ergibt für mich nur Sinn, wenn:
Pfeil oben +12V
Pfeil links Masse oder eine Spannung kleiner 12V.
Pfeil rechts zum PCM / GEM
Abgriff über den Öldruckschalter nach Masse.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob die beiden dargestellten Widerstände Bestandteil des Anzeigeinstrumentes sind oder eine externe Beschaltung.

Der Öldruckschalter schaltet bei Öldruck nach Masse durch.
Dann fallen über den Widerstans zwischen dem oberern Pfeil und dem Abgriff 12V (bei einer Gegenspannung über den linken Pfeil entsprechend weniger) ab und die Nadel zeigt Öldruck.
Wenn der Öldruck sinkt und der Schalter öffnet, ist der Spannungsabfall geringer. Wenn der unter 0,7V liegt, kann man einen Transitor damit steuern. Dieser würde dann sperren und dem PCM / GEM ein Signal geben, dass der Öldruck weg ist.

Was passiert, wenn man den Stecker vom Öldruckschalter abzieht?
Geht dann die Motorkontrolllampe an?

Wenn dem so ist und das Signal vom PCM / GEM ausgewertet wird, wird ein Umbau schwierig.
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Beitrag von Wanne V8 »

Die Funktionsfrage kann ich dir jetzt nur in Verbindung mit meinem Expedition beantworten.
Liegt kein Öldruck an, dann ist der Kontakt im Öldruckschalter geschlossen, es gibt dann einen kompletten Durchgang gegen Masse. Bei einem abgezogenen Kabel gibt es beim stehenden Motor keine Öldruckwarnung, die Lampe leuchtet also nicht. Die MKL ging bei einem Test bei mir nicht an, was der Zeiger gemacht hat, dass kann ich dir leider nicht mehr genau sagen, ich habe nicht drauf geachtet. Die Zeigerbewegung erfolgt aber simultan zum erlöschen der Leuchte, dass ist auch bei der Ladekontrolle der Fall.

Laut dem Schaltbild zu meinem Fahrzeug gibt es offensichtlich keine Verbindung zum Motorsteuergerät. Ich denke aber das die Platine hinter meinen Anzeigen deutlich mehr Bauteile und Elektronik enthält wie ein Explorer, bei deinem Wagen sind praktisch nur Widerstände und Lampensockel vorhanden, bei mir ist die Platine vollgestopft mit SMD Gedöns. Unter anderem laufen dort auch die Datensätze für die Wegfahrsperre zusammen, es gibt eine Gasentladungsanzeige für den Kilometerzähler und halt jede menge Lämpchen. Die Treiberelektronik für die Stepper Motoren ist ebenfalls auf der Platine untergebracht.

Ich kann mir nicht vorstellen das dein Motorsteuergerät Informationen über den Öldruck erhält, du kannst ja auch weiterfahren, wenn die Anzeige wegen einem defekten Schalter aufleuchten sollte. Das war auch bei meinem 2000er Ford Windstar möglich, obwohl der schon mit dem Check Control System ausgestattet gewesen ist. Der Computer meldete dann das man den Ölstand überprüfen soll und das man umgehend eine Werkstatt aufsuchen soll.
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Beitrag von Wolfgang G. »

Für den Explorerfahrer gibt es u.A. im Cockpit die rote Warnlampe "Check Gage" links oberhalb des DZM.
In der Bedienungsanleitung (z.B 9/97): Systemwarnleuchte "Check Gage":

"Leuchtet sie bei eingeschalteter Zündung auf,ist die Motortemperatur zu hoch,der Öldruck zu niedrig oder der Tank fast leer."

In einem Modul (antislosh modul wegen Schwappen im Tank)) werden die Informationen von Tankanzeige,Temperaturanzeige und Öldruckschalter zur Steuerung der Warnanzeige zusammengefasst.
Genauere Details sind im Ford Electrical Manual nicht angegeben.

Wolfgang
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Beitrag von dirk68 »

Das müsste ich mal durchmessen und austesten.
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