Motor ruckelt

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gasturbo
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Motor ruckelt

Beitrag von gasturbo »

Und da will er schon wieder was.
Seit gestern ruckelt der Motor vom 2001 Expedition 5,4 meiner Frau beim beschleunigen immer.Motor kalt oder warm,er springt sauber an.Im stand warm oder kalt ist auch nichts auffällig.Wenn er kalt ist läuft er ohne ruckeln was aber bald vorbei ist.
Wenn ich das Tempo halte ist das ruckeln weg(gleitbetrieb).Einen hauch von gasgeben ist auch möglich aber wirklich nur einen hauch,so das er auf ebener strecke gerade so beschleunigt.Einen hauch mehr und er ruckelt.Das Getriebe schaltet astrein.Der Luftmassenmesser wurde gereinigt ein neuer Luftfilter ist auch drin.Die Lambdasonden sind auch sauber.Zumindest die drei an die man auf die schnelle rankommt ohne katausbau.
Er beschleunigt natürlich auch unter ruckel recht gut ist aber nicht so toll(ha,ha,ha).
Hat einer eine Idee
Ich dacht schon an Zündkerzen oder Zündspule/n

MfG
Andreas
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Dirk12
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dsf

Beitrag von Dirk12 »

Hatte an anderen Ami auch. Lag an Zündkerzen und Kabel. guck mal in die Richtung.
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guidolenz123
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Beitrag von guidolenz123 »

Ggf Ungelenkigkeit am zB Steuergerät wg Deiner Leckage ?? Thomas schrieb hier was dazu

http://www.explorer4x4.de/viewtopic.php?t=23403


Kenne ich ich zB von der Benz-Baureihe C209 .

...vlt je nach Bauweise (kenne diese bei Deinem KFZ nicht) hat sich Bremsflüssigkeit durch einen Kabelbaum kapilarmässig zu wichtigen Elektronik-Teilen durchgewunden ?
Gruß Guido
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Wanne V8
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Beitrag von Wanne V8 »

@dirk12 Ein 5,4 Liter Triton Motor hat keine Kerzenkabel, da stecken die Zündspulen direkt auf den Kerzen.

@guidolenz123 Mit dem Leck am Hauptbremszylinder kann das nichts zu tun haben, dass Motor Steuergerät sitzt auf der anderen Seite im Motorraum, gut geschützt hinter der Batterie. Es gibt auch keinerlei Kabel die sich in der Nähe vom Hauptbremszylinder befinden und irgendwelche Probleme bereiten könnten.

@gasturbo Je nach Laufleistung könnte das Problem bei einer defekten Zündspule liegen, diese bauen nach etwa 125.000mls / 200.000km manchmal ohne vorherige Probleme plötzlich ab, dann ist der Zündfunke nicht mehr stark genug und es kommt zu Aussetzern. Aussetzer werden aber als OBDII Fehlermeldung im Motor Steuergerät abgelegt. Wäre aber eine Spule defekt hättest du trotzdem ein Gleichlaufruckeln, dass bei dir ja allem Anschein nach nicht vorhanden ist.

Als Versuch zu Problem Beseitigung fällt mir noch die Möglichkeit ein das Motor Steuergerät mal zurück zu setzen, durch abklemmen der Batterie für einige Minuten. Möglicherweise hat das Steuergerät unsinnige Daten im Langzeittrimm abgelegt und versucht nun damit den Motor zu steuern. So was passiert extrem selten, ist aber nicht auszuschließen!

Ist der Motor zusätzlich mit einer Gasanlage ausgestattet? Falls ja mal manuell auf reinen Benzin Betrieb umgestellt?

Abgenutzte Kerzen sorgen auch für Probleme, aber nicht von heute auf morgen! Die verbauten Kerzen halten etwa 60.000mls / 100.000km. Dann tauchen erst mal sporadische Probleme auf, aber auch nicht von heute auf morgen.

Ich tippe eher auf einen verschmutzten / verstopften Benzinfilter, oder auf verschmutzte Einspritzdüsen. Hast du unmittelbar vor dem Problem getankt?

Neue Zündspulen bekommst du im 8er Pack günstig bei ebay USA und bei Wish als ordentliche China Ware. Die Kosten liegen bei 50 Euro für 8 Zündspulen, bei Wish inklusiv Versandkosten.

Du kannst die vorhandenen Spulen auch durchmessen, zwischen dem Draht der auf die Kerze geht und der Masse am Gehäuse, müssen etwa 4,5 – 6 Kiloohm Widerstand anliegen. Neue Zündspulen gibt es mit unterschiedlich hohen Zündspannungen, diese beruhen auf eine Sekundärspule mit mehr Windungen, je mehr Windungen umso höher ist der Widerstandswert.

Eine defekte Zündspule und einhergehende Aussetzer würde aber in jedem Fall auch im OBDII Fehlerspeicher abgelegt. Hast du mal nachgesehen ob Fehler abgespeichert sind, oder brennt die Motor Kontrollleuchte?

Wichtiger Hinweis in Bezug auf einen Kerzenwechsel! Der 2-Ventil Triton Motor ist als Kerzenspucker bekannt, die neuen Kerzen in keinem Fall zu straff anziehen, am besten mit einem Drehmomentschlüssel arbeiten. Die neuen Kerzen in keinem Fall mit mehr wie 20NM anziehen. Einen passenden Drehmomentschlüssel bekommt man Kostengünstig bei Louis und bei Polo aus dem Zweiradbereich.

Solltest du ein Gewinde killen, dann ist das auch kein Beinbruch, dafür gibt es ein Reparatur Tool, dass kostet etwa 150 Euro. Nutze in keinem Fall das Kit von Rockauto mit dem Gewindeeinsatz, einer neuen Zündkerze und einem verkürzten Kerzenstecker! Bei diesem Set besteht die Gefahr, dass dir aus dem Zylinderkopf ein großes Metallteil abbricht und dann in den Brennraum fällt. Die Gewindehülse für die geänderte Kerze wird mit großer Gewalt in den Kopf hinein gequält, dass zerstört durch herausbrechen von Material ganz schnell den Zylinderkopf. Die Reparatur Sets mit dem Gewindeschneider und einer Gewindehülse zu einschrauben funktionieren hingegen völlig problemlos. Wichtig ist es darauf zu achten das die Ventile geschlossen sind, zur Kontrolle mit einem Endoskop in das Gewindeloch schauen. Andernfalls berührst du mit dem Gewindeschneider eventuell das geöffnete Ventil! Alles gründlich mit Druckluft ausblasen, vor allem auch den Zylinder! Eine Sichtkontrolle der Gewinde mit einem Endoskop gibt schnell einen Aufschluss darauf, ob in Zukunft mit einem "Spark Blowout" zu rechnen ist.

Für den Wechsel aller Kerzen musst du etwa 6 Stunden Zeitaufwand einplanen. Auf der Beifahrerseite geht alles noch recht flott voran, auf der Fahrerseite warten viel böse Sachen auf dich! Da muss einiges abgenommen werden um an die Kerzen vom 7. und 8. Zylinder heran zu kommen! Vor allem muss dort auch die Kraftstoffleitung abgenommen werden, dabei unbedingt auf erhöhte Sauberkeit achten.

Alles vor den Arbeiten gut mit Druckluft reinigen, die Kerzen erst heraus schrauben wenn die Löcher mit Druckluft ausgeblasen wurden!

Das Problem mit den abgerissenen Kerzen bei einem Kerzenwechsel kommt erst viel später beim 3-Ventil Motor.

Pass dabei auf das du die beiden Schläuche vom Abgas-Differenzdruck Sensor nicht beschädigst. Die Schläuche sind oftmals oben am Sensor von innen durch Kondensatbildung regelrecht zerfressen, einmal anfassen, schon brechen die Schläuche ab. Dann gibt es gleich eine Fehlermeldung! Die Schläuche haben einen unterschiedlichen Durchmesser, einfach was dran frickeln funktioniert nicht, es kommt dann zu einer Fehlermeldung!

Du kannst aber vor all diesen Arbeiten mal überprüfen ob ein Luftleck vorhanden ist. Sehr oft ist eine Leckage im Bereich der Motorgehäuse Durchlüftung anzutreffen, das sind die beiden dicken Schläuche die von rechts unterhalb der Drosselklappenabdeckung auf den Ansaugschlauch der zum Luftfilter geht, aufgesteckt sind. Oftmals ist der dicke Schlauch hinten am Motor zerbröselt, einfach mal dem Verlauf der Schläuche folgen und mit den Fingern prüfen ob die Schläuche abgebrochen, oder abgezogen sind. Alte Schläuche rutschen manchmal an den Aufsteckpunkten ab. Ist so ein Schlauch beschädigt kann man diesen leicht mit einem selbstverschweißenden Klebeband dauerhaft reparieren.

Der 2-Ventil Triton Motor ist ein extrem langlebiger Geselle, mit ein bisschen Pflege und besonnener Fahrweise können problemlos Laufleistungen von 310.000 – 435.000mls / 500.000 – 700.000km erreicht werden. Vollgasfahrer und Ölwechselmuffel verschleißen so einen Motor allerdings auch mal wesentlich eher, da kann schon nach 125.000mls / 200.000km Schluss sein.
Go big or go home! 02er Ford Expedition Eddie Bauer, 5,4L 2-Ventil Triton V8, 2WD, 275/60/R17, Air Ride, 3,55er Achse mit Sperre, 3,5t AHK.
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dergestreßte
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Beitrag von dergestreßte »

Bei meinem waren es die Kerzen, beim ruckeln, aber auch die Spulen halten nicht ewig.
Gruß Thomas
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Dirk12
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Beitrag von Dirk12 »

Okay wieder was gelernt, dann tippe ich auf Kerzen. meiner lief total sauber, in der Stadt kein ruckeln nur im OD war das.
gasturbo
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Beitrag von gasturbo »

Hallo Wanne V8
Danke erst mal für die vielen Tipps,werde mich am Montag gleich mal dranmachen.
Was er gerade verbrennt(benzin oder gas)ist egal das ruckeln bleibt.
Ist er kalt springt er astrein an wie gehabt und zieht auch voll durch,ohne mucken.
Interessant wird es erst wenns wärmer wird.
Kerzen habe ich vor 20tkm gewechselt.mehrpolige Bosch Iridium


Darf ich fragen was für felgen du fährtst,ich habe unten gesehen das du 17" fährst
gibts das was für zum eintragen
Wo kriegt man sowas(hierzulande zumindest nicht in usa ja).

MfG
Andreas
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Wanne V8
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Beitrag von Wanne V8 »

Hallo Andreas!

Ich fahre einen 2002er Eddie Bauer, da sind Chrom Stahlfelgen in der Größe 7,5 x 17 serienmäßig verbaut. Da ich einen 2-WD habe ist eine Bereifung in der Dimension 275/60-R17 serienmäßig vorgesehen, diese Größe gibt es auch nur beim 2-WD, der 4-WD hat kleinere Reifen verbaut, da endet es beim 265/60-R17. Die kleine Reifengröße beruht auf der Tatsache das beim einlenken weniger Platz vorhanden ist, da beim 4-WD die Drehstabfedern im Weg sind. Der 4-WD hat auch einen wesentlich größeren Wendekreis wie ein 2-WD.

Die größeren Reifen bringen natürlich einen sanften Lauf mit sich, da sie viele Unebenheiten vom Fahrbahn Belag problemlos wegbügeln. Solche Reifen wird man umgangssprachlich wohl als Ballonreifen bezeichnen, nur an einem Expedition fällt so was kaum auf, weil der Wagen an sich ja schon riesig ist.

Zusammen mit dem Air Ride an der Hinterachse ist das Fahrgefühl mit einem fliegenden Teppich zu vergleichen, vor allem wenn der Fahrbahn Belag auf der Autobahn dann zusätzlich nach lärmreduziert ist.

Nur beim Reifenkauf wird es etwas traurig, Winterreifen gibt es nur von einem einzigen Hersteller, bei den Sommerreifen gibt es 5 Hersteller zur Auswahl.

Originale Felgen zu bekommen ist fast aussichtslos, ich habe aber welche bekommen, die brauchten jedoch sehr viel Zuwendung und sind vom Rundlauf her nicht so besonders. Es sind jetzt Winterreifen drauf und die laufen auch absolut klasse! Nur die Klebeorgie für die Klebegewichte beim auswuchten war schon extrem. Die identischen Felgen mit den Sommerreifen drauf hatten solche Probleme nicht.

Felgen kaufen kann also zum echten Problem werden, oder man muss sehr lange danach suchen. Originale Felgen bekommt man hauptsächlich nur aus den USA, wobei die Versandkosten dann aber wegen dem Gewicht der Felgen relativ hoch sind. Eine einzelne Felge ohne Reifen wiegt knapp über 16 kg. Ein komplettes Rad wiegt knapp über 36 kg. Nur bei den Felgen aus den USA weist du nie was du bekommst, oftmals sind sie abgerockt und weisen Schäden auf. Vorher ansehen kann man sie ja auch nicht.

Du hast also Gas und Benzin, dann versuche mal den Tipp mit abklemmen der Batterie. Hast du die Möglichkeit den OBDII Fehlerspeicher mal auszulesen?

Ganz selten kommt es beim 2-Ventil Triton zu Problemen beim Drosselklappensensor, dass ist das kleine Kästchen rechts oben an der Ansaugbrücke, da wo auf der anderen Seite die beiden Gaszüge angebracht sind. Einen neuen Drosselklappensensor bekommst du bei ebay für unter 30 Euro inklusiv Versand.

In dem Sensor ist ein Potentiometer verbaut, also ein regelbarer Widerstand. Die Funktion kannst du mit einem Multimeter überprüfen, Messkabel anschließen und die Drosselklappe bewegen. Die Werte sollten sich linear verändern! Gibt es Sprünge, oder Aussetzer, dann ist das Potentiometer im Drosselklappensensor verschlissen.

Der Sensor teilt der Motorsteuerung mit wie weit die Drosselklappe geöffnet ist, entsprechend wird die Kraftstoffmenge angepasst. Passt was nicht kommt es unter anderem zum Magerruckeln.

Kalt = fett, Warm = mager, das Problem kommt in jedem Fall über die Daten der Motorsteuerung. Beim Kaltlauf wird das Gemisch künstlich angereichert, darum tritt das Rucken zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf, ist der Motor aber warm sieht es anders aus, die Gemisch Anreicherung wird zurück genommen, dass Gemisch wird zu mager und ab da kommt es zum Magerruckeln.

Viel mehr fällt mir jetzt auch nicht ein, da du ja kein Gleichlaufruckeln hast. Erst wenn sich der Lastzustand ändert tauchen die Probleme auf. Es kann wie gesagt sein das die Motorsteuerung unsinnige Daten abgespeichert hat, diese beruhen dann aber auf einem Problem mit der Gasanalage!!!!!

Die Gasanlage also in jedem Fall zum anlernen der Daten nach dem Batterie abklemmen unbedingt ausgeschaltet lassen!!!!!!!! Machst du das nicht, dann kannst du das Problem nicht eingrenzen und suchst endlos weiter!

Was für eine Gasanlage ist bei dir verbaut worden?

Tauchen die Probleme nach dem späteren Gasbetrieb kurzfristig wieder auf, dann ist die Einstellung der Gasanlage fehlerhaft! Probleme bei der Gasanlage schlagen sich über die Langzeit Trimm Werte in jedem Fall auch im Benzin Betrieb nieder!

Das Problem kann also durchaus von der Gasanalage hervorgerufen werden. Ich gehe dabei mal von einem Magerruckeln aus, die Gasanlage muss in so einem Fall komplett neu eingestellt werden!

Bevor du jetzt aber los legst und alle möglichen Sachen überprüfst, ich hätte da noch eine andere Möglichkeit wo deine Probleme her kommen können!

Kann es sein das du letzte Tage noch Gas getankt hast, kann es sein das du bei einer Hinterhof Gas Tankstelle / an einer 24 Stunden Automaten Tankstelle / bei einem Gasabfüller / bei einer Billiggas Tankstelle getankt hast und nicht bei einer Marken Tankstelle wie Shell, Aral, Star und so weiter?

Ging der Tankvorgang verhältnismäßig schnell, oder hast du mal auf die Druckanzeige geschaut, falls eine vorhanden gewesen ist? Zeigte die Druckanzeige, falls vorhanden, beim Tankvorgang einen Druck von um die 15 Bar, oder sogar mehr an? Begannen die ersten Probleme unmittelbar nach dem Tankvorgang, lief der Motor nicht so ruhig wie vorher, war die Leistung geringer?

Sollte etwas von diesen Punkten passen, dann hast du jetzt vermutlich minderwertige Plörre im Gastank und kein vernünftiges Wintergas. Bei Gasabfüllern, die auch Gasflaschen befüllen, wird oftmals eine 95/5er Mischung (Propan/Butan) verkauft, so was nennt sich Brenngas und ist für LPG Fahrzeuge absolut ungeeignet!

Der Gasverbrauch geht bei der Nutzung von Brenngas exorbitant nach oben und du musst mit einem Mehrverbrauch von 6 – 8 Liter auf 100km rechnen! Für Brenngas ist das Gas Steuergerät nicht ausgelegt und es sind Probleme vorprogrammiert! Auch das Gas von Billigketten wie Celos Gas kannst du vergessen, da wird zu jeder Jahreszeit eine 70/30er Mischung (Propan/Butan) verkauft.

Je höher der Propan Anteil im Gas ist, umso höher fällt der Verbrauch aus. Das Propan Gas hat einen wesentlich schlechteren Brennwert wie das Butan Gas. Propan wird bei der Wintergas Mischung vermehrt zugegeben, weil Butan bei knapp unter 0° inaktiv ist und nicht mehr verdampft. Reines Butan Gas kannst du bei geringem Frost in ein Glas schütten, es wird nicht verdampfen.

Im LPG sind oft auch noch bis zu 5% Industrieabfälle vorhanden, also so Sachen wie Parafin und andere brennbaren Substanzen. Du weist also nie was da alles bei dir im Tank landet und mit verbrannt wird! LPG ist eh ein Abfallprodukt das bei der Raffinierung von Benzin anfällt, aber das dann zusätzlich noch weitere Abfälle drin sind ist schon nicht schön. Nur machen kannst du dagegen nicht viel. Bei Markentankstellen ist die Gasqualität oftmals deutlich besser wie bei Billigtankstellen.

Sollte das mit der Gas Tankstelle zutreffen, dann bleibt dir nur eines übrig, verballer das Gas im Tank so schnell es geht bis der Tank komplett leer ist. Stell die Gasanlage so oft wieder auf Gas um bis der Tank wirklich leer ist. Wenn sich die Anlage im Fahrbetrieb abschalten sollte, dann halt bei Standgas so oft umschalten bis nichts mehr kommt.

Vorzeitig an einer Markentankstelle nachtanken wird nicht funktionieren, der Druck im Gastank ist für einen Tankvorgang wegen dem hohen Propan Anteil zu hoch, vermutlich sogar höher wie der Fülldruck an der Marken Tankstelle, der Tankvorgang wird also nicht beginnen! Erst wenn die Gasplörre restlos verbraucht ist und somit auch der Druck im Tank weg, erst dann kannst du auch anderswo wieder tanken!

Einmal schlecht / fremd getankt, egal ob im Sommer, oder im Winter, schon ist der Druck im Tank oftmals so groß das man an einer anderen Tankstelle nicht mehr tanken kann, weil sich das Füllventil im Tank nicht mehr öffnet. So etwas kommt dir doch bestimmt bekannt vor, oder?

Ist die Billigtanke je Liter auch 5 Cent billiger, die Einsparung wirst du durch den Mehrverbrauch allemal aufbrauchen! Mein Expedition verbraucht bei Sommergas 19 – 21 Liter, bei Wintergas 21 – 23 Liter auf 100 km. Ich tanke nur bei Star Tankstellen und auch nur dort wo der Fülldruck nicht höher ist wie 10 Bar bei Sommergas und 12 Bar bei Wintergas. Alles was vom Druck her deutlich höher ist, dass kannst du komplett vergessen!

Hat die Zapfsäule an einer Billigtankstelle keine Fülldruckanzeige, dann rate jetzt doch mal warum die nicht vorhanden ist!

Verballerst du durch die minderwertige Gasplörre 4 – 6 Liter mehr, dann zahlst du ordentlich drauf. Wenn es ganz blöde kommt gehen 8 Liter mehr durch die Düsen, da brauchst du auch nicht mehr anfangen zu rechnen. Abgesehen davon läuft dein dicker V8 mit so einem schlechten Gas wie ein Sack voll nasser Nüsse.

Wenn das mit der Gastankstelle zutreffen sein sollte, dann den Gastank ganz leer fahren und danach ordentliches Gas tanken. Die Langzeit Trimm Werte sind aber dahin, du musst also erst mal mindestens 50 – 100 km nur mit Benzin fahren, besser noch etwas mehr, um halt die Langzeit Trimm Werte wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen.

Die bessere Lösung wäre aber das kurzzeitige abklemmen der Batterie und das neu anlernen der Trimm Werte. Dann lässt du in Zukunft die Finger von Billig Gastankstellen und alles ist gut!

Hast du einen OBD Tester, diesen dann mal anschließen und nach abklemmen der Batterie erst wieder auf Gas umschalten wenn die P1000 Fehlermeldung weg ist. P1000 bedeutet das noch nicht alle Werte komplett eingefahren wurden, beim Expedition hängt die Gasrückführung der Tankentlüftung mitunter etwas hinterher, das liegt an den Bestimmungen in den USA, da bestehen schärfere Gesetzte wie hier in Europa, entsprechend muss die Gasrückführung vom Aktivkohle Kanister in mehreren Durchgängen bestätigt worden sein. Die Bestätigung für den funktionierenden Aktivkohle Kanister erfolgt bei einem Expedition immer nur bei einem Kaltstart. Es sind mindestens 2 Kaltstartvorgänge notwendig bis P1000 endgültig weg ist, meistens sind es aber 3 Durchgänge.

Wenn P1000 verschwunden ist, dann kannst du wieder auf Gas umstellen! Wenn alles gut geht brauchst du weiter nichts zu unternehmen, außer das du halt in Zukunft einen großen Boden um billiges Gas machst.

Über weitere Antworten von dir würde ich mich freuen! Ich bin mal gespannt in welche Richtung die Problemlösung nun geht. Das schlechte Gas kannst du sinnlos verfahren, viel schlimmer werden als es jetzt eh schon ist kann es auch nicht mehr werden.

Gruß Jörg




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Beitrag von gasturbo »

Hallo Jörg
Hab deinen Wagen gesehen,sieht aus wie unser bis auf Farbe und fehlende Nebellampen.
2WD hat unser auch,allerdings mit 255 70 16.Und die sind auch nur eingetragen.

Ja wir haben voher getankt,aber bei Shell.
Auch bei Shell ist nicht alles so toll.
bis zu 88 Liter kriege ich ab und zu in den 95 Liter Tank.

Ich werde wohl bei Steuergerät und Drosselklappe ansetzten müssen.

MfG
Andreas
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Wanne V8
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Beitrag von Wanne V8 »

Hallo Andreas!

Bei Shell extrem schlechtes Gas zu tanken ist schon schwieriger, jedoch ist es nicht unmöglich. Spreche den Pächter mal an ob er dir den Lieferschein zeigen kann aus dem Zeitraum wo du dort getankt hast. Auf dem Lieferschein ist die Gasqualität vermerkt! Es kann ja durchaus sein das Brenngas geliefert wurde.

Ich hatte das mal bei einer Star Tankstelle, immer dort getankt und mit einem mal war der Druck wesentlich höher und der Verbrauch am oberen Ende! Es wurde damals versehentlich Brenngas geliefert.

Als nächster Schritt kommt jetzt der Drosselklappensensor und vorher halt der Reset der Motorsteuerung.
Berichte wie es weiter ging.

Gruß Jörg
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Beitrag von gasturbo »

Hallo Jörg

Hab das ganze mal zurückgesetzt,Gasanlage aus und bin mit gefahren.
Wie gehabt,kalt kein Problem nach 6-8 km ca. Motor ziemlich warm und ruckeln.
Ich habe(bei ca.50-60kmh) beim ruckel mal das gas weggenommen und dann 4-5 mal schnell hintereinander ganz leicht das gas angetippt.dann wieder normal gasgegeben und es ruckelt deutlich weniger bis garnicht.
Hält aber nicht lange an.
Also kommt als nächstes der Drosselklappensensor/schalter dran.
Ach ja,mit was für einem OBD2 gerät kann man denn das ganze auslesen.(Ausser bei Ford selber?)

MfG
Andreas
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Wanne V8
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Beitrag von Wanne V8 »

Was verstehst du jetzt unter der Motor ist sehr warm? Ist der Motor zu warm?

Also die normalen Sachen kannst du mit einem preisgünstigen OBD Lesegerät auslesen. Solche Teile bekommt man kostengünstig bei ebay.

Ich habe mehrere unterschiedliche OBD Tester, auch was mit Funk (für Handy oder Tablet PC) und einen Tester den man über einen USB Anschluss und einem Notebook mit dem Wagen verbindet. Für die PC Version habe ich eine aufwendige kostenpflichtige Software mit Tiefendiagnose. Mit der Software kannst du unendlich viele Parameter aufrufen, aber ich denke mal nicht das so was wirklich notwendig ist.

Nur was willst du jetzt selber auslesen, die Trimm Werte der Lambdasonden erkennt jedes billige Gerät. Da reicht es dann wenn du dir was aus der besseren Mittelklasse für 40 Euro kaufst.

Die Frage ist jetzt aber auch worauf sich das Problem eigentlich bezieht, ein zu magerer Lauf würde ja zum Beispiel zuverlässig über die Lambdawerte angezeigt werden.

Das mit dem Drosselklappensensor ist auch nur der letzte Zipfel der mir als Möglichkeit einfällt, vor jedem weiteren Eingriff würde ich jedoch zusätzlich noch andere Möglichkeiten abklopfen! Dazu gehört auch ein Kompressionstest, obwohl ich mir nicht vorstellen kann das die Probleme in diese Richtung gehen. Ich würde im nächsten Schritt den gesamten Motor mal mit einem Stethoskop abhören, so wie beim Arzt. Einmal tief einatmen bitte .... Lach!!

Wenn du willst könnte man mal hier vor Ort weiter schauen, obwohl es von Peine aus bis nach Herne etwa 260 km sind.

Schreiben kann man immer viel, nur sehen und hören kann man dabei leider nichts.

Bleib dran!
Gruß Jörg
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Beitrag von zrx-till »

Wir hatten vor ein paar Jahren mal einen GMC C2500.
Der hatte ganz ähnliches Problem. Kalt lief er super.
Beireits in der Warmlaufphase fing er dann an zu bocken.

War er warm gefahren war hat er fast kein Gas mehr angenommen
und es hat nur noch geruckelt.

War dann letztendlich die Zündspule. Je wärmer die Spule
wurde, deshto hochomiger wurde das Teil an der Sekundärseite.

(Haben wir natürlich erst herausgefunden, nachdem wir über 1.500,- €
an Teilen in der Karre versenkt hatten...... )

Grüße Till
gasturbo
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Beitrag von gasturbo »

Hab heute einen neuen Drosselklappen-Sensor eingebaut und alles nochmal zurückgesetzt.Fehlschlag!!!
Ruckelt immer noch.
Und mit ziemlich warm (Jörg)meine ich nur, das die Anzeige ungefähr schon den halben normalen Weg zurückgelegt hat.
Mir ist aufgefallen das es beim Gasgeben extremer ruckelt wenn das Getriebe komplett hochgeschaltet hatt..Aber nach wie vor bei zum beispiel 130 im Tempomat und gleitbetrieb alles super.Und egal ob der Motor gerade die richtige Temperatur hat oder ich schon etwas länger fahre gas nimmt er trotzdem an,ruckelt halt.

Also sieht erstmal nach Zündkerzen und Spulenerneuerung aus.


MfG
Andreas
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Beitrag von Wanne V8 »

Zündkerzen und Zündspulen, ob es wirklich in diese Richtung geht?

Zündaussetzer werden als Fehlermeldung abgelegt, sind da keine Meldungen vorhanden, dann kann es das eigentlich nichts ein.

Kein Ruckeln ohne Last, hast den Overdrive schon mal manuell raus genommen um zu überprüfen was dann passiert? Nicht das du am Ende ein Schlupf Ruckeln hast, dass vom Getriebe stammt.

Altes Getriebeöl, Filter im Getriebe stark verschmutzt, auch in solch eine Richtung sollte man mal schauen. Eben je nachdem wie sich das Ruckeln anfühlt! Man kann unendlich viel schreiben und in der Realität ist es nachher ganz was anderes, man kann es nur nicht eingrenzen ohne es selbst zu fühlen!

Aber immer nur weiter Geld reinstecken, ohne zu wissen in welche Richtung man gehen sollte, dass wird auf Dauer nicht bringen.
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