!! VTG Gehäuse G E R I S S E N !!

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ius
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!! VTG Gehäuse G E R I S S E N !!

Beitrag von ius »

Hallo Leute,

lange nicht geschrieben! ;-)

Habe ein akutes Problem,
Explorer steht in der Werkstatt, eigentlich wegen Überholung
der Vorderachsaufhängung. Mein Mechaniker sagt mir nun,
beim Verteilergetriebe gibt es einen Gehäuseriß an der Ablaßschraube.
Es tropft schon Flecken über Nacht.
Das muß in der Intensität neu sein, denn der Wagen steht ständig auf
dem Hof, und ich hätte längst ein Pfützchen entdeckt.
Im Februar war ihm da auch nix aufgefallen.

Nun soll ich ihm bis morgen sagen, ob ich jemanden finde, der
das Gehäuse schweißen kann, oder ob er versuchen soll, es
mit Kaltmetall zu kleben.
Hat jemand von Euch damit Erfahrungswerte?!
Was macht man da? VTG läuft ja sonst einwandfrei.
Das Ding soll im Juli ins Mittelgebirge....! :shock:
Für eine schnelle Antwort (oder mehrere!) wäre ich sehr dankbar!

Grüßchen,

ius
1997er Explorer II SOHC Automatik mit KME Diego Gasanlage, Edelstahl-Sportauspuff 'by anncarina'

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nordexe
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Beitrag von nordexe »

Also ich hatte mal bei einer 500ter Susi den Zylinderkopf mit aluknete geflickt und das ging gut könnte sogar neue Gewinde schneiden für die Krümmer
Dieter
Grüße von der Packeis Zone
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Leider ist die exe jetzt ein ex
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Reiner
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Beitrag von Reiner »

Hallo,
als der Falk noch hier war,hatte er mal über diese Schwachstelle geschrieben,und auch beschrieben,daß er diese immer erfolgreich mit Kaltmetall gerichtet bekam.Das sollte also auch immer noch funzen :wink:

Gruß von einemmehralszufriedenenkiafahrer 8)
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anncarina
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Beitrag von anncarina »

Das Problem tritt auf wenn man die (konische) Ablassschraube zu fest eindreht.
Ich denke derzufesteindreher soll das Problem lösen.
Gute Gehäusehälfte mit intakter Lageraufnahme sind rar
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Wanne V8
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Beitrag von Wanne V8 »

Als alter Modellbau erfahrener Schrauber kann ich dir folgenden Tipp zur Reparatur mit Kaltmetall geben!

Benutze nur 2- Komponenten Kaltmetall bei dem der Härter in flüssiger Form mit beigegeben wird. Kalt Metall in Form von Knetmasse ist nicht so der Hit. Kaltmetall mit flüssigen Härter ist auch Hitzebeständiger und bröckelt nicht ab.

Den jetzt vorhandenen Riss bei noch zu fest eingedrehter Schraube mit einer Minibohrmaschine aufrauen, auch den Riss selber sollte man gut aufrauen und geringfügig vertiefen. Je besser die Oberfläche angeraut ist, um so besser hält nachher die Abdichtung mit Kaltmetall. Den Riss und die vorbereitete Fläche gut mit Bremsenreiniger abspülen!

Das Gehäuse ist ja jetzt noch überspannt und der Riss wird durch die zu fest angezogene Schraube aufgedrückt, diese Vorspannung muss also wieder raus aus dem Material. Dazu muss die Ablassschraube leider wieder komplett raus gedreht werden, dass Öl muss also noch mal raus. Die Ablassschraube sehr gut reinigen und vor allem mit einer Drahtbürste von eventuellem Rost und festen Verschmutzungen komplett befreien!

Der Riss im Gehäuse hat sich jetzt wieder geschlossen, aber die Ablassschraube muss ja auch wieder rein. Die Ablassschraube aber auf keinen Fall wieder fest reinwürgen, sondern das Gewinde lieber mit etwas leicht flüssigen Dichtungsmaterial einstreichen, zum Beispiel mit Hylomar (gibt es bei Louis Motorrad für 7,99 Euro) und dann wieder Handfest eindrehen, so das man das Gefühl hat die Schraube ist fest. Auf keinen Fall mit großer Kraftanstrengung eindrehen, dass drückt den Riss wieder auseinander!

Die vorbereitete Fläche nochmal gut mit Bremsenreiniger reinigen und dann eine geringe Menge Kaltmetall anrühren. Das Kaltmetall mit einem Spartel auf die beschädigte Stelle auftragen, entsprechend zu Wetter geht ein Eisstiehl. Die Fläche aber nicht zur Aushärtungsbeschleunigung erwärmen, denn sonnst kommt wieder Öl durch den Riss und unterwandert das aufgebrachte Kaltmetall vor dessen Aushärtung. Die normale Aushärtung geht auch ohne zusätzliche Wäre, dauert aber geringfügig länger.

Wenn die Fläche ausgehärtet ist das Öl wieder einfüllen und dein Problem ist beseitigt. Falls du nicht mit Kaltmetall arbeiten möchtest, es geht auch mit einer aushärtenden Dichtungsmasse, von Curil, oder Dirko. Das Dichtungszeug sollte sich wie Silikon verhalten, also nicht steinhart werden. Auch so ein Dichtungszeug dichtet zuverlässig ab.

Wichtig bei beiden Varianten ist aber das die Ablassschraube nur handfest eingedreht wird und zusätzlich etwas Dichtmasse auf dem Gewinde ist. Aber keine Dichtmasse nutzen die das Gewinde unlösbar verklebt, die Ablassschraube soll ja später noch mal raus gedreht werden können.
Go big or go home! 02er Ford Expedition Eddie Bauer, 5,4L 2-Ventil Triton V8, 2WD, 275/60/R17, Air Ride, 3,55er Achse mit Sperre, 3,5t AHK.
KME NEVO Pro Gasanlage, Hana Gold Ventile, 103L Gastank, Prins ValveCare Elektronik + Sequentielle Additivzuführung mit 8-Fach Verteiler + nachfüllbare Additivflasche.
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ius
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Beitrag von ius »

Danke Euch!
Vermutlich wird sich nicht mehr ermitteln lassen, wer die Schraube überdreht hat. Ich war's jedenfalls nicht. :lol: Ich denke, es wird mittlerweile erfolgt sein, aber ich habe noch keine Meldung, dass ich den Wagen abholen kann. Werde also nochmal auf die aktuellen Tips hier hinweisen. Wird Zeit.. Mazda3 fahren, wenn auch kostenfrei, ist ja nicht so mein Ding. Viel zu leise.. :roll:
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Beitrag von anncarina »

8) :D
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