Fehlercode 111 und 114

[Roger]

Hallo und guten Abend,

mein schwarzer Freund stellt mich seit einiger Zeit vor ein technisches Problem, welches ich nicht wirklich nachvollziehen kann. Kalt springt er sofort an und läuft mal gut, mal auf höchstens 5 Zylindern. Ist er warm gefahren und ich stelle ihn ab, springt er nur sehr unwillig an, läuft extrem unrund, atmet weißen Qualm aus wie nach der Papstwahl und schaukelt sich dann während der Fahrt so langsam ein. Heute lief er dann mal wieder ordentlich. Nichts repariert sich von alleine, dass weiß auch ich.
Ich habe dieses Problem schon seit längerem, allerdings derzeit recht prägnant, sowohl auf Benzin als auch auf Gas.
Im vergangenen Jahr habe ich dann nach Infos aus dem Forum :
- den Luftmassenmesser gereinigt
- Drosselklappe gereinigt
- Klappenpoti gemessen/eingerichtet
- AGR geprüft, Röhrchen erneuert
- Zündbox mit Prüfkerze geprüft
- Zündkabel nochmal neu
- Kompression gemessen
- Kerzen Bosch Platin neu , mit den neuen Kerzen lief er dann vernüftig. Die Kerzen sind aktuell alle hellbraun.
- letzte Woche beide Lambdasonden neu, die der Fahrerseite war nicht in Ordnung.
Vorgestern habe ich die Batterie für ne Stunde abgeklemmt und danach den Blinkcode abgelesen, 111 und 114.
Wo finde ich denn den Ansauglufttemperarursensor? Kann der alleine dafür verantwortlich sein?

Grüße an alle, die sich gedanklich mit meinem Problem beschäftigen wollen und danke vorab.

Roger

[Wolfgang G.]

Ist der Kühlwasserstand stabil oder wird es weniger?

Der Temperatursensor Ansaugluft ist beim 97er SOHC im vorderen Teil am Ansaugschlauch gesteckt.
Könnte beim OHV ebenso sein.

Wolfgang

[Roger]

Aha, da steckt noch was kurz vor der Drosselklappe rückseitig im Ansaugschlauch, das Teil habe ich auch vor kurzem draussen gehabt und etwas gereinigt. Jetzt kann ich da mal den Masseanschluss prüfen. Kann man den Sensor ansonsten elektrisch prüfen (Widerstand oder Spannung messen)?
Kühlwasser ist ein Thema, welches mir natürlich auch in den Sinn gekommen ist. Sporadisch war immer mal was verschwunden, allerdings nicht regelmäßig. Aktuell war das wieder so, woraufhin ich Heli-Dichtmittel eingefüllt habe. Nun scheint Stillstand zu sein. Der weiße Qualm läßt das ja vermuten, auch dass nach erschwertem Start gelegentlich ein Hauch von Kühlmittel wahrnehmbar ist. Gegen Wasser im Zylinder spricht aber m. E. die Tatsache, dass alle Kerzen ein optimales Kerzenbild haben und das er kalt anspringt wie am ersten Tag. Würde nach dem Abstellen Wasser nachdrücken, wäre morgens ne Lache in einem oder mehreren Zylindern und damit würde er doch nur schwerlich anspringen, ganz zu schweigen von der nicht möglichen Komprimierung des Wassers, die ein Starten u. U. unmöglich macht. Da der Ölmeßstaab blitzsauber ist, kann auch kein Wasser nach unten abgelaufen sein. Daher schied eine kaputte Kopfdichtung oder ein Riss im Kopf in meinen Vorstellungen immer aus.

[Reiner]

Hallo,
sämtliche Symptome sprechen aber dafür,daß du irgendwo einen Riss haben dürftest,evtl,noch in Verbindung mit eingearbeiteten Ventilsitzen,da du ja eine Gasanlage hast.

Gruß Reiner

[Roger]

Ja, die Ventile hatte ich auch schon in Verdacht. Mit der Gasanlage hat er allerdings erst ca. 50.00 km geleistet und bei mir muß er sich nicht wirklich anstrengen. Allerdings läuft meine Anlage nicht mit Valve Care o. ä. Letzten Sommer hatte ich die Kompression gemessen, hab eben nochmal nachgesehen, da kamen 100 - 130 psi zustande. Allerdings meinte mein fähiger LPG-Umrüster, das er bereits nach ein - zwei Runden den vollen Wert liefern müßte, ich hatte seinerzeit einige Runden mehr bis zum Max-Wert. Ich werde die Prozedur mal warm wiederholen, da ja da auch das Problem am stärksten auftritt.

[Roger]

Achso, insgesamt stehen derzeit 217.00 km auf der Uhr

[ius]

Der weiße Qualm läßt das ja vermuten, auch dass nach erschwertem Start gelegentlich ein Hauch von Kühlmittel wahrnehmbar ist. Gegen Wasser im Zylinder spricht aber m. E. die Tatsache, dass alle Kerzen ein optimales Kerzenbild haben und das er kalt anspringt wie am ersten Tag. Würde nach dem Abstellen Wasser nachdrücken, wäre morgens ne Lache in einem oder mehreren Zylindern und damit würde er doch nur schwerlich anspringen, ganz zu schweigen von der nicht möglichen Komprimierung des Wassers, die ein Starten u. U. unmöglich macht.

Nee, nee. Das funktioniert bei einem moderaten Riss noch sehr gut.
Wir sind damit so ca. 25000km rumgefahren. Einmal im Jahr brauchte er
neue Kerzen. Die entnommenen sahen jeweils auch gut aus,
zündeten aber nicht mehr ordentlich.
Nach Kerzenwechsel wieder astreines Kaltstart- und Laufverhalten.
Irgendwann fingen dann immer die Fehlzündungen an. Dann mussten
sie vorm nächsten Urlaub wieder raus.
Wieviel musst Du denn nachschütten? Bei uns war's ca. ein halber
Liter pro Monat... den hab ich dann schon immer vorgemischt im Kofferraum gehabt.

[Roger]

Oh je, dass hört sich ja recht ähnlich an. Wenn er einen ganz schlechten Tag hat bringt er zumindest auf Gas auch Fehlzündungen. Mit dem Wasserverlust habe ich kein Gefühl, muß ich jetzt mal genauer beobachten. Evtl. verrichtet das Heli-Dichtmittel ja seinen Dienst. Einen Satz Kerzen im Jahr wäre ja noch der Weg des geringsten Widerstandes, um das Leben etwas zu verlängern und sich nach was besserem umzusehen. Nu ist mein Alltagsfreund leider nicht mehr im besten Allgemeinzustand, so dass ich mittelfristig wohl eher in was anderes investieren werde. Aber den neuen Satz Bosch Platin werde ich ihm gönnen, vielleicht nimmt er den nochmal an und läuft ...

Sowas in der Art hatte ich mal mit nem Mondeo, der hatte sogar noch ne Venturi-Anlage, wo Fehlzündungen etwas heftiger ausfallen, beim Ölwechsel immer Kerzen und Kabel getauscht, damit lief es bis kurz über die 300.000, dann kam die Kopfdichtung und ich habe ihn erlöst. Irgend ein Schrauber hat dann den Motor getauscht und ihn wieder zum Leben erweckt.