Die günstigen Radlager...

Aktuelle Diskussionen zu zu Allrad- und Fahrwerkstechnik
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StromerRalf
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Beitrag von StromerRalf »

Nach dem Kauf ging bei meinem bei knapp 70.000 Kilometern vorn links das Lager kaputt. Unbedarft habe ich dann bei ebay für ca. 100.- € eine neue Nabe gekauft und eingebaut. jetzt stehen über 180.000 Km auf dem Zähler und die Nabe ist immer noch drin. Läuft problemlos. Keine Geräusche, kein Spiel. Insofern war dieses Billigteil offensichtlich von besserer Qualität, als das Original-Teil.

Vor über einem Jahr fing dann rechts, ganz kurz vor dem HU-Termin, das Lager an Geräusche zu machen. Habe bei ebay, weil es schnell gehen musste, für ca. 85.- € eine Nabe gekauft. War allerdings im Angebot und ich war mir des Risikos aufgrund der negativen Berichte hier im Forum aber bewusst. Dachte mir, solange sie hält, hält sie. Geht sie früh kaputt, gibt es beim nächsten Mal was teureres, hält sie, umso besser. Bisher läuft auch die problemlos. Müsste jetzt irgendwas bei 15.000 Kilometern runter haben.

Man kann anscheinend Glück haben, aber drauf verlassen tue ich mich trotzdem nicht.

Wahrscheinlich machen jetzt beide Naben nächste Woche die Grätsche......... :wink:

Gruß

Ralf
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anncarina
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Beitrag von anncarina »

Also ich habe nur schlechte Erfahrung mit Billig Teilen gemacht und ich verbaue ja etliche.
Probiers aus und berichte

Zum OT: Ich vermeide es mitgebrachte Teile einzubauen. Denn WENN es Probleme gibt muss ich in den ersten 6 Monaten beweisen das ich nicht schuld bin. Das ist faktisch unmöglich und die Kosten die man bei einem Rechtsstreit produziert stehen da in keinem Verhältnis.
Bei Teilen die ich verkauft habe gibt's Großhändler im Hintergrund die für Ihre Teile gerade stehen und nötigenfalls an den Kosten beteiligt werden können. Bei mitgebrachten Teilen hast du da keine Chance weil die Krämer sowieso niemals Teile zurück nehmen und immer die Werkstatt schuld ist ( Zumindest in deren Vorstellungen)
Also: Entweder der Kunde lässt sich darauf ein komplett auf jegliche Gewährleistung zu verzichten oder du bist am Sack als Werkstatt.

und dann bleibt noch die Frage ob so ein Haftungssauschluss wirksam ist. Aber da kann der Guido bestimmt was zu sagen.

Bei mir gilt jedenfalls: My Tools - My Rules :wink:
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Krümelmonster
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Beitrag von Krümelmonster »

Meintest du jetzt mich, oder den anderen Guido?
Ich kann da auch nur sagen, was ich im Internet diesbzgl. finde.
Bei meinen Kunden hatte ich bislang glücklicherweise noch keinen Rechtsstreit wegen solcher Teile.

Allerdings auch schon diverse Ausfälle mit solchen Teilen.
Bei Reklamationen ist es in der Regel tatsächlich so, dass man froh sein kann, wenn man wenigstens die Kosten für das Teil erstattet bekommt (bzw. kann der Kunde da froh sein).

In den meisten Fällen versuche ich meinen Kunden das auch auszureden, in anderen greife ich selbst auf das Internet zurück, weil manche Karre einfach keine "teuren" Teile mehr Wert ist.
Allerdings muss ich zu meinen Kunden auch sagen, dass die meisten mehr oder weniger Bekannte sind und ich zu den meisten ein recht gutes Verhältnis habe.
Diese "Diskussion" bewegt mich aber auch in die Richtung, den Einbau mitgebrachter Teile bei unbekannten Kunden abzulehnen oder mir künftig eine "Belehrung" unterschreiben zu lassen.
mkbmw
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Beitrag von mkbmw »

Also ich hätte damit kein Prob. den sogenannten Chinaschrott einzubauen.
Die meisten renomierten Autohersteller lassen eh in China produzieren.
Hab selbst einige Autos und Bikes im Fuhrpark und schraube in einer Gemeinschaft mit ,wo auch kfz mechaniker bei sind.
Mal nen Beispiel auto meiner Frau Audi A4 1.8t Turbolader im Arsch , orginal beim freundlichen knapp 600,- eur , China lader mit neuen schrauben und Dichtungen knapp 200,- alle Unkenrufen zum Trotz gekauft und siehe da ,der Lader kommt aus der selben Fabrik in China wo VW/Audi produzieren läßt und läuft seid 40000km problemlos..
Das kann ein schon zu denken geben warum das mit dem Chinaschrott gestreut wird .... da wird halt ordentlich mit verdient.sicher kann man mal Schrott erwischen ,aber das hatten wir bei Orginalteilen auch schon.
Bei meinem alten Volvo Lastenesel sind auch schon seid ca.70000 km Chinaradlager drin und oweh sie funktioneren....
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Wolfgang G.
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Beitrag von Wolfgang G. »

Ich musste eine Vorderradnabe der Erstbestückung ( Timken) bei ca.120.000 km wechseln,die andere ist noch ok. bei 220.000 km.
Die verwendete "Billignabe" (ca. 100.- Eu.) hat 40.000 km gehalten.
Ich verwende wieder "Timken".

Aber allgemein betrachtet hat sich China von der "Hinterhof-Stahlschmelze" verabschiedet und hat heute auch ordentlichen Stahl.
Dazu kommt wohl auch eine bessere Fertigungs-Qualität.
Evtl. ist die Fertigungskontrolle bei anonymen Teilen lascher.

Bei extremen Billigpreisen wäre ich aber vorsichtig.


Wolfgang
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anncarina
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Beitrag von anncarina »

Natürlich lassen fast alle Hersteller in China produzieren.
( Die ersten allerdings schließen auch schon wieder und verlagern die Produktion hab ich kürzlich gelesen)
Das hat allerdings wenig Auswirkungen auf die Qualität.
Als einziges Merkmal ist das Lasten Heft anzusehen. Das allerdings wird man niemals zu Gesicht bekommen. Denn da wird festgelegt welche Qualität das jeweilige Produkt haben soll. Stichwort geplante Obsolesenz
https://de.wikipedia.org/wiki/Geplante_Obsoleszenz
So kommt es vor das in derselben Fabrik mehrere optisch identische Teile mit unterschiedlicher Qualität gefertigt werden.
Das hat also nix damit zu tun das die Werkstatt nur "Kohle scheffeln" will sondern einzig mit dem Markt an sich.
Besonders treffend hat das John Ruskin in seiner Betrachtung zu Qualität und Preis formuliert:
http://www.iposs.de/1/gesetz-der-wirtschaft/
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DerChef
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Beitrag von DerChef »

Es geht ja nicht um den Produktionsstandort China.
Die Produkte sind ok, wenn große Hersteller in China nach ihren Qualitätsstandards fertigen lassen.
Nicht ok ist es, wenn chinesische Betriebe Produkte kopieren, minderwertige Materialien verwenden und Toleranzen nicht einhalten.
Diese Produkte können dann getrost als „China-Schrott” bezeichnet werden.
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anncarina
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Beitrag von anncarina »

Amen :) :) :)
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schopy
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Beitrag von schopy »

anncarina hat geschrieben: Besonders treffend hat das John Ruskin in seiner Betrachtung zu Qualität und Preis formuliert:
http://www.iposs.de/1/gesetz-der-wirtschaft/

Stimmt insofern, dass sich Topqualität nicht zu einem Kampfpreis produzieren lässt...

Leider kann man aber auch (und ich habe das Gefühl, der Trend geht dahin) Schrott zum Premiumpreis vertreiben...Weil der Kunde sich denkt Teuer=gut. Bringt noch mehr Gewinn für den Hersteller bzw. den, der sein Label aufdruckt.

Was man dagegen machen kann? keine Ahnung...als Endkunde nur vergleichen, und den für sich und die noch angedachte Laufleistung seines Pferdchens besten Kompromiss eingehen...

Ich bin jedenfalls weg, ausschließlich Boge, Sachs oder Lemförder zu kaufen (für meine Daimler; bei Ford habe ich noch nicht die Erfahrung...). Bei besagter Radnabe würde ich vermutlich eine aus dem mittleren Segment wählen und einfach ausprobieren. Fahre den Ex aber auch nur geschätzte 12000km/Jahr und habe einen Zweitwagen zur Verfügung.

Gruß
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---------------------------------
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anncarina
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Beitrag von anncarina »

Dann ist die Vorgehensweise sicher ok.
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Beitrag von DerChef »

Fragt sich nur, woran man das „mittlere Segment” erkennt.
Es gibt ja keine Auflistung von „gut” bis „schlecht”.
Und im Zweifelsfall greift man dann eben lieber zum Originalteil von Motorcraft oder zu den Teilen, die einem ganz konkret empfohlen werden.
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Biff
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Beitrag von Biff »

DerChef hat geschrieben:Fragt sich nur, woran man das „mittlere Segment” erkennt.
Ja genau das ist das Problem.
Es gibt, wie in allen anderen Bereichen auch, billigen Chinaschrott und billige brauchbare Teile aus China.
Preislich liegen diese oft fast gleich auf.
Die brauchbaren heraus zu filtern ist eigentlich nur dur Erfahrung Dritter möglich,
deshalb meine Frage hier.

Auf den Preis ist kein Verlass, wenn man intensiv sucht findet man auch "hochpreisigen" Chinaschrott und brauchbare Ware zum Schrottpreis.
Gruß, Biff

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Rommelino
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Beitrag von Rommelino »

Also ich hatte bei ca 120TKM beide Radnaben gewechselt. Nach etlichen Geländeeinsätzen und ca 110TKM weiter sind die Tipken immer noch beim Frank im Einsatz. Man kann also sagen das diese Qualität in Ordnung ist.

Mir ist aber auch aufgefallen das viele vergessen auch den O-Ring, der bei der neuen Nabe in der Regel nicht dabei ist, zu erneuern. Ohne diesen O-Ring halten die Naben wohl nur kurzfristig.
Gruss Olaf

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AlexSander
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Beitrag von AlexSander »

Rommelino hat geschrieben:...das viele vergessen auch den O-Ring, der bei der neuen Nabe in der Regel nicht dabei ist, zu erneuern. Ohne diesen O-Ring halten die Naben wohl nur kurzfristig.
Hey Rommelino hast du die Teilenummer der O-Ringe? Werde in naher Zukunft auch mal die Lager wechseln müssen :mrgreen:

Gruß,
Alex
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Reiner
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Beitrag von Reiner »

Hallo!
Hier ist etwas mit O-Ringen und anderem:
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Gruß Reiner
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