Programm von Korrosionsschutzdepot

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cougar63
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Programm von Korrosionsschutzdepot

Beitrag von cougar63 »

Hallo,

anbei 2 Bilder die einigen ja evtl. bekannt vorkommen könnten...
Auf Anfrage beim Korrosionsschutzdepot wurde mir geraten den losen Rost zu entfernen,
dann mit Owatrol einpinseln oder einsprühen. Ich hätte dafür eine Saugbecherpistole.
Wenn alles entsprechend gesättigt ist, man soll es so oft wiederholen bis
alles einen leicht glänzenden Film hat, trocknen lassen und dann mit 2-3x Ovagrundol drauf
mit jeweils rd. 24h Trocknungszeit dazwischen.
Das geht auch mit Pinsel oder einer Grundierpistole, die will ich mir noch besorgen.

Als letztes dann den Chassislack O.H., den auch 1-2x mit jeweils 24h Trocknungszeit und mit
einer normalen Lackierpistole oder eben auch pinseln...

Alles in allem dauert das also ca. 4 Tage.

Meine Frage ist nun, hat schon jemand das Programm so gemacht und kann mit Hinweisen,
Änderungen und Tips helfen?

Wäre Owatrol und gleich danach Brantho-Korrux3in1 ebenso geeignet, ggf besser/schlechter?

Hohlräume wollte ich mit Fluid Film behandeln, Spraydose mit Sonde, gibt es da andere Empfehlungen,
wäre z.B. Elaskon besser?

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LG Holger

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ottomania
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Beitrag von ottomania »

Moin Holger,

zum Thema Unterbodenschutz gibt es viele verschiedene Herangehensweisen.
Wenn es nicht gerade eine Frame-Off Arbeit sein soll ist die von Dir beschriebene herangehensweise sicherlich eine Möglichkeit.

Ich persönlich habe es etwas einfacher mir gemacht.
- Losen Rost runter (Sandstrahlen)
- Rostpenetriermittel daruf
- Permafilm als finale Schutzschicht

http://www.explorer4x4.de/viewtopic.php ... =penetrier*

Ich bin mit dem Ergebniss immer noch zufrieden (2 Jahre sind vergangen).
Bester Gruß
Aziz


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MitsubishiPajero
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Beitrag von MitsubishiPajero »

Grüß dich,

ich verwende zurzeit Owatrol und Brantho Korrux Nitrofest am Unterboden.

Den losen Rost mach ich mit der Drahtbürste ab und ggf. noch Schraubenzieher und ähnliches. Dann eine ordentliche Schicht Owatrol und nach einem Tag Brantho Korrux Nitrofest. Und das ist nach einer Stunde auch anfassbar. :)

Das Rahmenäußere mache ich mit dem Pinsel und den Unterboden selbst mach ich mal auf einer Grube mit der Pistole, wo ich mir auch noch eine aussuchen muss (Tipps gern erwünscht)

Als Langzeittest kann ich davon aber noch nichts sagen, ist aber sicher nichts falsches!

Bei Perma Film muss man einen gescheiten Untergrund haben. Ich hatte das einmal auf den Rost aufgetragen und er kam nach paar Tagen wieder durch. Mach ich nicht mehr.
Perma Film kann man gut als Schutzschicht verwenden, auch als Wachs Ersatz, da es immer elastisch bleibt und nie austrocknet.

Ich sehe auf den Bilder gerade das bei deinem Explorer Unterbodenschutz auf Bitumenbasis verwendet wurde. Richtiger Mist! Nimm dazu einfach einen Heißluftfön und einen Stechbeitel (Stemmeisen) und kratz das Zeugs ab.

Am besten ist am Ende jedoch immer noch Sandstrahlen, wovon mir aber ein Sandstrahler abgeraten hat es am kompletten Fahrzeug zu verwenden (lieber an einzelnen Teilen, da es sonst ins Getriebe wie den Motor geht). Eisstrahlen funktioniert aber am kompletten Fahrzeug, macht dafür nicht jeder.
cougar63
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Beitrag von cougar63 »

Vielen Dank, hilft mir schon gut weiter.
Ich will den Wagen nicht an meine Enkel vererben, soll auch so eine
art Test werden. Aber es wäre schön, wenn man den vorhandenen Rost
soweit erstmal stoppen könnte und es dazu auch noch nicht schlecht aussieht.
Beim Penetriermittel hab ich in soweit Bedenken dass es reichlich zäh sein soll
beim Verarbeiten...
wie hast du das gespritzt (sieht teilw. gespritzt aus) und wie lange war die Trocknungszeit?
Mit Permafilm wollte ich nicht drauf, mir wäre ein Lack lieber, der Chassislack O.H. sollte funktionieren? Ist mE ein 1K Lack aber eben mit Owatrol drin...

Zum Owatrol, ich denke, dass was noch an Altlack da ist kann damit auch
"übergejaucht" werden, sollte halten, blanke Metallteile sind nicht vorhanden.
Das Owatrol sollte sich auch gut für Hohlräume eignen, in den Türen, Kofferraumklappe etc.

Worauf sollte man das aber nicht sprühen, Auspuffanlage ist klar, aber sonst?
Kardanwelle sollte kein Problem sein, auf den Kreuzgelenken wird es eh nicht halten.
Brems-/Spritleitungen? Brems-/Spritschläuche sollte man verm. auch auslassen wobei es darauf auch nicht halten wird und ob das Zeug Gummi angreift weiss ich noch nicht.

Branto Korrux soll man mit einer Pistole mit 1,2 - 1.8er Düse spritzen können
wenn man es entsprechend etwas verdünnt, ich hab eine billige Lackierpistole
mit 1.5m, sollte damit also klappen.
LG Holger

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ottomania
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Beitrag von ottomania »

Moin Holger,

das Penetriermittel lässt sich sehr leicht verarbeiten. Ich habe es gesprüht, und teilweise mit einem Roller/Pinsel verarbeitet.

Zum Trocknen muss Du eine paar Tage einrechnen, je nach Schichtdicke.
Bester Gruß
Aziz


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Beitrag von schopy »

Hab an meinem ehemaligen Vito (der ja ein Naturtalent für Rostbehandlungsversuche ist...) am Unterboden Owatrol und Brantho 3in1 versucht, das hielt nicht so richtig aufeinander.

ggf. habe ich das Owatrol aber auch nicht richtig aushärten lassen, die Angaben auf der Dose sind da m.E. recht optimistisch angegeben, bei mir hats immer länger gedauert.

Die Rostbehandlung an meinen 124ern, welche ich etwas besser pflege als den Vito, sieht so aus, dass ich den losen Rost mit ner CSD-Scheibe runterrubble, und dann stumpf und satt 3in1 in 2 Schichten auftrage. Das lasse ich ne Woche trocknen (nutzen jann man den Wagen schon am nächsten Tag, wenns keine jungen Hunde regnet) und anschließend kommt Permafilm drüber (was man alle 2-3 Jahre mal erneuern muss), oder unter Abdeckungen und in Hohlräumen Sandersfett (bleibt klebrig und zieht Dreck an, hält am aber besten und kriecht jeden Sommer neu in Ecken und Spalten; die bekannte Schwachstelle Wagenheberaufnahme hält auf diese Weise übrigens an meinem 124er Kombi seit nunmehr 8 Jahren und 100000km ohne neue Rostpickel).

Ansonsten habe ich mit Korrosionsschutzdepot seit rund 10 Jahren nur gute Erfahrungen gesammelt. Schnell, kompetent und freundlich.
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Beitrag von MitsubishiPajero »

Grüße,
schopy hat geschrieben:Hab an meinem ehemaligen Vito (der ja ein Naturtalent für Rostbehandlungsversuche ist...) am Unterboden Owatrol und Brantho 3in1 versucht, das hielt nicht so richtig aufeinander.

ggf. habe ich das Owatrol aber auch nicht richtig aushärten lassen, die Angaben auf der Dose sind da m.E. recht optimistisch angegeben, bei mir hats immer länger gedauert.
Das 3in1 ist ja eher die Wachsartige Version von Brantho Korrux, die länger im Aushärten braucht und auch nie richtig fest wird. Das Nitrofest härtet dagegen vollständig aus und ist in dem Fall eher als Rostschutzgrundierung gedacht.

Das Owatrol härtet bei mir wohl auch nie richtig aus. :roll: Es wird nach nicht knapp einem Tag etwas klebrig aber dafür schon anfassbar. Und es verträgt sich bei mir sehr sehr gut mit Brantho. :)
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Beitrag von anncarina »

Bei der Verwendung von Permafilm sollte immer eine Haftvermittlungsschicht aufgebracht werden.
Hat jedenfalls der Vertreter so gesagt :)
www.anncarina.de
Schaden.- und Wertgutachter spezialisiert auf US Ford.
Geht nicht? Gibt's nicht!
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Beitrag von cougar63 »

anncarina hat geschrieben:Bei der Verwendung von Permafilm sollte immer eine Haftvermittlungsschicht aufgebracht werden.
Hat jedenfalls der Vertreter so gesagt :)
Ja, das hab ich auch schon irgendwo gelesen....
LG Holger

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Krümelmonster
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Beitrag von Krümelmonster »

Hab da mal ne Frage. Habe auch schon verschiedene Varianten ausprobiert.
Wie ist das jetzt mit Fluid Film, beispielsweise in Schwellern?

Einfach erwärmen und mit entsprechendem Gerät einsprühen? Ich habe gelesen, dass es teilweise Gummiteile angreift. Gibt es da Erfahrungen, bzw. ist irgendwas bei der Verarbeitung zu beachten?

Was Mike Sanders und Ovatrol angeht, bin ich nicht so beigeistert.

Mike Sanders
(habe mir inzwischen das komplette Verarbeitungsprogramm geleistet und schon umfangreich verarbeitet, nehme ich für Türen und Klappen definitiv nie wieder!)
Habe einen, damals (2010) gut dastehenden, Vectra B "geflutet". Innen und aussen.
Jetzt, nach 6 Jahren, läuft es langsam weniger aus den Türen, wenn er in der Sonne steht. Und, er gammelt trotzdem an Radläufen und Stegen, zwischen hinteren Türen und Rad.
(Dazu sei noch bemerkt, dass die Einstiege jahrelang total versaut waren und man beim Ein- und Aussteigen ständig aufpassen musste, sich nicht die Hosen vollzusauen. Und, die Gummileisten, die an den Schwellern unter den Türen von vorn bis hinten verlaufen, haben sich irreversibel gewellt, durch das, von der Sonne erhitzte, auslaufende, Sanderfett.)
Auch die Behandlung von rostigen Bremsleitungen aussen hat keine tollen Erfolge erzielt. Und Unterbodenbesprühungen, quasi als Unterbodenschutz erwiesen sich auch als unzweckmäßig, da es nach einer gewissen Zeit aushärtet, rissig wird und abblättert.

Ovatrol
Habe ein paar Fahrzeuge partiell damit angepinselt. U.a. meinen Ex am Kofferboden, bevor ich den Gastank drunter gebaut habe. Nach einem 3/4 Jahr sah es bereits so aus, als hätte ich nie was gemacht.

Fertan (Rostumwandler)
Mit Fertan habe ich relativ gute Erfahrungen gemacht. Habe an meinem alten Vectra äussere Roststellen damit angepinselt und nicht nachbearbeitet. Sah zwar alles andere als schön aus, hat aber über 5 Jahre nicht weiter gegammelt.
Bei einer A-Klasse habe ich das letztens auch gemacht, allerdings einen Tag später mit einem Lackstift drüber gepinselt. Ein paar Tage später kamen die Rostpickel wieder durch. Habe ich noch mal abgeschliffen und übergepinselt und jetzt scheint es besser zu sein.

Hammerit
Habe mir 2001/2002 die Mühe gemacht, den Unterboden meines damaligen Vectra A komplett freizulegen (Auspuff, Hinterachse, Tank etc. alles ab) und ihn mit diversen Werkzeugen (Flex, Bohrmaschine, Sandstrahlpistole, Stechbeitel) blank zu machen.
Grundiert und lackiert habe ich mit Hammerit. Dann Kartuschenunterbodenschutz auf Kunststoffbasis und zuletzt noch Hohlraumwachs drüber gesprüht.
Hat nach etwa 6 Jahren angefangen, sich großflächig abzulösen, sodass das blanke Blech wieder zum Vorschein kam.
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Beitrag von anncarina »

Also ich hab noch keine Langzeiterfahrungen. Ich hab mich meinerseits auf die Tests von Oldtimer Markt verlassen.
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