Nach einiger Zeit gibts hier mal wieder was Neues.
Das von Falk gezeigte Problem ist auch bei meinen fest verschlossenen Naben aufgetreten, was daran lag daß wir da beide den gleichen Denkfehler hatten.
Ich hatte nach der ersten Testfahrt wieder Automatiknaben eingebaut und kam seitdem leider nicht mehr dazu, den Kleinen mal offroad zu bewegen. Bis mir letzte Woche so ein hübscher Waldweg ins Auge stach, ca. 100% Steigung und recht steinig, da musste ich einfach rauf... naja, wollte ich, nur leider sind die MT´s wohl wirklich zu heftig für die Automatiknaben. Schon bei der ersten Anfahrt war wieder eine Nabe im Arsch.
Also ab in die Werkstatt und die umgebauten Naben rausgekramt.
Das Problem waren diese Ringe:
Wenn man auf den nächsten beiden Bildern genau hinsieht, erkennt man den Fehler:

Hier ist der "Schaltring" nach aussen gedrückt und wird vom Plastikring auch aussen gehalten. Der Plastikring dreht bei verriegelter Nabe mit, während das metallene Gegenstück des Schaltrings starr am Achszapfen montiert ist.

Hier liegt er voll im Gegenstück an, das ja fest auf dem Achszapfen montiert ist.
Sowohl bei Falks als auch bei meiner Variante wurde also der Schaltring immer voll gegen das Gegenstück gedrückt, der Plastikring konnte seine eigentliche Funktion - den Schaltring aussen zu halten - nicht mehr erfüllen. Somit haben sich die mitlaufenden Schaltringe (die ja bei freilaufender Nabe am Gegenstück anliegen und sich nicht mitdrehen) und die Gegenstücke die am Achszapfen starr befestigt sind gegenseitig aufgerieben.
Ich hab dann viel rumprobiert, dabei aber leider vergessen weitere Fotos zu machen. Lässt sich aber anhand der alten Bilder einigermassen erklären.
So wie oben auf dem Bild habe ich je zwei der inneren Zahnräder in der Nabe, allerdings fällt der Schaltring komplett weg. Eigentlich ja auch logisch, es gibt ja nix mehr zu schalten.
die Feder wird in die Nabe gelegt, dann die beiden Zahnräder reingedrückt. Dazu sollte man schon Hilfsmittel verwenden, ich hab das mit einem Bohrständer und einem entsprechendem "Stössel" gelöst. Die Zahnräder werden dann von dem äusseren Federring in der Nabe gehalten.
Sonst kommt vorerst nix rein - kein Schaltring, keine Kunststoffklammer, nur die Feder, 2 Zahnräder und der Federring zum Fixieren.
Danach wird der innere Zahnkranz, der direkt auf der Antriebswelle sitzt, reingeschoben und mit dem Segering befestigt. Der geht dann ohne großen Aufwand rein und muß auch nicht mehr groß festgehalten werden um den Segering einzusetzen.
Sieht dann ähnlich aus wie auf diesem Bild, nur eben ohen den Schaltring:
Danach hab ich die Kunststoffklammern noch reingesetzt, dazu muß man allerdings die kleinen Häkchen vorne abzwicken. Auf diesem Bild kann man die Klammer ganz gut erkennen:
Nach den ersten 200 km onroad und gut 2einhalb Stunden offroad kann ich nicht meckern. Weder ein spürbarer Leistungsverlust, noch ein hörbares Geräusch (zumindest nix was man mit den groben MT´s hört).
Der Allrad arbeitet zuverlässig und das lästige Entriegeln der Freilaufnaben entfällt.
Falls jemand ernsthaft interessiert ist, das nachzubauen, kann ich evtl noch ein paar Fotos zurechtbasteln. Ich denk aber daß ich es soweit verständlich erklärt habe.