Ford Ranger Getriebeprobleme

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Beisser
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Ford Ranger Getriebeprobleme

Beitrag von Beisser »

hallo zusammen,
nachdem ich mich jetzt schon einige zeit hier durchgelesen habe und feststellen konnte das hier ja eine ganze menge fachwissen vetreten ist, hab ich mir gedacht, ne anmeldung kann nicht schaden :roll:

damit zu meinem problem (bzw. problemen...): ich habe mir einen us ford ranger zugelegt. die sollen, was mir gesagt wurde, motor- und getriebetechnisch baugleich mit dem explorer sein. meiner ist bj. 95, 4l benziner 6 zylinder mit 160 ps und automatik getriebe, ohne allrad.

wenn ich nun den wahlhebel auf "d" stelle und losfahre haut das getriebe die gänge rein wie mit einem vorschlaghammer. und das bei allen gängen, egal ob kalt ob warm, eben immer... schalte ich auf "2" ist das problem nicht da. das getriebe schaltet seidenweich. ebenso in "1", aber da gibts ja auch nichts zu schalten :D
der versuch mit/ohne overdrive zu fahren hat nichts gebracht. das getriebeöl ist schön rot und es ist auch genügend drin.
der bordcomputer ist ausgelesen worden und hat keine fehlermeldung angezeigt.
ich hab mir hier vor ort schon ein wenig umgehört und habe folgende vermutungen bekommen:
-irgendein elektronische bauteil ist defekt, welches falsche informationen an das getriebe und/oder den motor abgibt (z.b. das der wagen unter volllast fährt)
-der "gangwählschalter" außen am getriebe ist defekt,
-das getriebe ist defekt,
-diese bänder im getriebe sind nicht mehr in ordnung.

der händler/schrauber der die theorie mit dem defekten el. bauteil geäußert hat hat, hat mir gesagt das es 4 bauteile seien, die dafür in frage kämen. er hat vorgeschlagen eines nach dem anderen zu kaufen, da er sie nicht auf lager hat, und auzuprobieren :roll: da bin ich natürlich nicht so von begeistert.

weiterhin "säuft" der wagen rund 20 liter was mir auch nicht geheuer vorkommt. nach aussage anderer 6- unf 8 zylinder fahrer sollten es 15 liter sein. ob das auch mit der schaltproblematik zusammenhängt?

und letztendlich funzt die tachoanzeige nicht. ab da denke ich werd ich am wochenende weiterkommen. tank abbauen und nachschauen....

ich hoffe ihr könnt mir hier ein wenig weiterhelfen :?:

danke und gruß vom neumitglied "beisser"
Arne
ein bildchen hab ich mal angehängt.
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XP4,0

Beitrag von XP4,0 »

Hi,


stell beide Bremsbänder mit 9 NM ein, dann 2 Umdrehungen zurück, und die Konterschraube wieder anziehen, dann müßte es fertig sein. Wenn dann nicht besser ist, muß es raus, und überholt werden.

Mfg.
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homerbundy
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Beitrag von homerbundy »

Ich tippe auf die EPC (electronic Pressure Control). Dort wird der Druck für die Schaltvorgänge geregelt und wenn die am sterben ist, dann tritt exakt das Verhalten auf das du beschreibst. Ist nicht ungewöhnlich, eher normal für das Alter deines Rangers. Ein Routineingriff, der hier ca. $200 bei Ford kostet.

Aber sogar eine deutsche Fordwerkstatt müsste dazu in der Lage sein, da dazu das Getriebe nicht ausgebaut werden muss. Wenn du dazu im US-Forum machliest, wirst du sicher weitaus genauere Infos finden. Kommt wie gesagt sehr oft vor, ab einer gewissen Laufleistung und ist kein Beinbruch.

Solange die Schaltpunkte stimmen und nur harte Schaltvorgänge vorliegen, ist eine Überholung sicher nicht notwendig. Außerdem hast du ja bei gesperrten Fahrstufen keine Auffälligkeiten. Also wechsel einmal das EPC Modul. Das wäre im Fall einer Überholung sowieso fällig. Also kannst du nicht verlieren.

Der hohe Verbrauch kann durchaus am Schaltverhalten liegen. Das siehst du, sobald's wieder in Ordnung ist. Wenn dann noch immer hohe Verbrauchswerte vorliegen, beginnt die konventionelle Kriegsführung.

Funktioniert nur die Geschwindigkeitsanzeige oder nur der KM-Zähler nicht, oder beides?
2 XP's: 1x '91 Eddie Bauer 4x4, 1x '94 Export, 1x '02 Excursion 6.8L V10 4x4
Falk

Beitrag von Falk »

Hallo Arne

"Herzlich Willkommen" :)

Schönes Auto, schöne Farbe und dann noch als Stepside ...... :roll:

@XP4,0
An den Bremsbändern würde ich nur seltenst die Hand anlegen.
Wenn die zu lose/verschlissen sein sollten, sieht man den Abrieb im Öl und die Gänge werden eher spät eingelegt. Das Getriebe rutscht quasi durch.
Ein kleines Stück nachstellen hilft noch ein paar km weiter.



Hier könnte es - wie Homebundy beschreibt - tatsächlich das EPC-Hauptleitungsdruckventil sein, was nur verzögert oder unwillig schaltet.

Das Ventil befindet sich im Steuergehäuse auf der Fahrerseite - das erste von hinten.
Dieses eventuell mal elektrisch auf seine Funktion prüfen.

Alles unter der Voraussetzung, dass du auch ein 4-Gang A4LDE Getriebe hast wie das, was hier abgebildet ist (95er OHV-Explorer)
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XP4,0

Beitrag von XP4,0 »

Hi Falk,

das Modul quasi das Solenoid mußte ich noch nie tauschen, und wir machen pro Woche ca. 2 Explorer Getriebe, entweder es schaltet, oder es schaltet nicht.
Ok, wir reinigen natürlich auch die komplette Schaltkulisse, incl. neuer Kugeln, aber das ruppige Schalten kommt eher von den Bändern.
Nachstellen ist auch kein Problem, da die Bänder zwar keinen Verschleiß haben sollten, es jedoch immer mal wieder der Fall ist.
Es ist in jedem Fall kein Fehler die Anzugsmomente zu kontrollieren.
Man kann das Solenoid ja einfach durch tippen mit Strom kontrollieren, klickt es, gehts, klickt es nicht, gehts nicht. Verzögert sollte es natürlich auch nicht ticken, denn dann hätten wir den Fall, den Falk erwähnt hat.

Mfg.
Beisser
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Beitrag von Beisser »

guten morgen zusammen,
das ist das erste mal seit wochen das ich im www. mal kompetente antworten erhalte :D
besten dank erstmal.
ich werde mir die von euch erwähnten punkte mal anschauen bzw. anschauen lassen.
ich denke am besten wird es sein mit dem epc anzufangen. wenn das in ordnung sind kommen die bänder dran.

wie teste ich das epc am einfachsten?

falk, aus deinem angehängten bild werde noch nicht so richtig schlau (ist ja auch noch früh...) aber ich denke das wird mir doch helfen.
ich nehme an du meinst das getriebeöl in dem ich abriebspuren finden müsste wenn die bänder fratze sind?

am samstag morgen kommt er erstmal auf die bühne um den tank ab zu nehmen und den tankgeber zu überprüfen.
vielleicht komme ich da auch noch weiter was das epc angeht.

ich werde euch selbstverständlich auf dem laufenden halten :)

besten dank nochmal
gruß
Arne
Falk

Beitrag von Falk »

Hallo Arne
ich denke am besten wird es sein mit dem epc anzufangen. wenn das in ordnung sind kommen die bänder dran.
Auf Grund der gemachten praktischen Erfahrungen von XP4,0 kannst du es ja trotzdem mal andersrum versuchen.
Also erstmal die Einstellung der Bremsbänder kontrollieren.
Kostet jedenfalls nichts - außer 15min. Zeit. :)

Wobei ich doch der Meinung bin, das man einen Verschleiß am Getriebeöl erkennt, da die Innenseite der Bremsbänder auch mit einem Reibbelag versehen ist. Auf dem Foto (aus explorer4x4.com - im Vergleich mit einem verstärktem) schön zu sehen.
Kann sein, dass ich das auch überinterpretiere und "dreckiges Öl" doch mehr von verschlissenen Kupplungsreibscheiben kommt.

Ändert sich nichts, kannst du ja die Grundeinstellung wieder vornehmen und dich den Innereien des Getriebes widmen.
Wenn die Ölwanne runter ist, siehst du schon die Magnetventile und deren elektrische Anschlüsse.

Wobei das EPC-Ventil nicht ein einfaches klick-klack auf-zu-Ventil ist, sondern in Abhängigkeit vom anliegenden Drehmoment und anderer Parameter mal mehr mal weniger aufmacht. Es regelt halt den Öldruck und ist daher m.M. nach hauptverantwortlich für saubere/sanfte Schaltvorgänge.

Viel Erfolg und ........
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Beisser
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Beitrag von Beisser »

why not :mrgreen: ob so oder so herum. anfangen muss ich ja irgendwo.
ich will hoffen das ich in der werkstatt am samstag überhaupt so einen passenden drehmomentschlüssel finde... 8)

falk, der link zum getriebeöl funktioniert bei mir nicht.

danke und gruß
Arne
Falk

Beitrag von Falk »

Der Link sollte - bei verwendung entsprechender Fachbegriffe - automatisch in´s Explorer4x4-Lexikon führen
--> www.explorer4x4.de/lexicon.php

Wäre schon ´ne komische Werkstatt, die nicht so einen Drehmomentschlüssel für die "leichten" Drehmomente hat. :shock:
Beisser
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Beitrag von Beisser »

danke, jetzt funzt der link :D
ja da hast du recht. ich dachte erst das wäre ein spezieller schlüssel der benötigt würde. :roll:

gruß
Arne
Beisser
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Beitrag von Beisser »

update,
nix neues an der front. aber ich halte euch auf dem laufenden :D

Arne
Beisser
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Wohnort: Kamen

Beitrag von Beisser »

so wie es aussieht wird der wagen nicht mehr lange bei uns bleiben. ich bin letztes wochenende bei einem ford-schrauber gewesen. der wiederum hat irgendwelche explorer-spezialsten angerufen. leute die nur explorer schrauben. deren aussage war das die einzige möglichkeit ein öl- und ölfilter wechsel sei. wenn das nichts hilft ist das getriebe irreparabel.
den ölwechsel machen wir morgen. entweder es funzt oder ich geb den wagen zurück. dann wars das...

schöne schei.... :sad:
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homerbundy
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Beitrag von homerbundy »

Kannst du bitte nähere Angaben zu diesen "Explorer Spezialisten" machen? Das wäre sehr hilfreich! Es ist ja sonst immer nur schwer nachzuvollziehen, woher die wilden Gerüchte stammen... :shock:

Was ist eigentlich beim Nachstellen der Bremsbänder, bzw. beim Wechsel der EPC herausgekommen?
2 XP's: 1x '91 Eddie Bauer 4x4, 1x '94 Export, 1x '02 Excursion 6.8L V10 4x4
MikeT
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Beitrag von MikeT »

Beisser hat geschrieben:deren aussage war das die einzige möglichkeit ein öl- und ölfilter wechsel sei. wenn das nichts hilft ist das getriebe irreparabel.
Eine typische Aussage von Ford Werkstätten ! Wir hatten schon vielfach Berichte, daß diese "Experten" immer nur Getriebe tauschen, da verdient man richtig Kohle und braucht sich keine Gedanken zu machen. :evil: :twisted:
Kontaktiere besser einen Getriebespezialisten, im schlimmsten Fall überholen die das Getriebe - für den halben Preis eines "neuen" Getriebes.
Gruß, MikeT
XP '06 EB 4x4, 4.0 SOHC, 157kW, California Emission Regulatory ( oder so ähnlich )
rangerus
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Zu hoher Verbrauch

Beitrag von rangerus »

Hallo Arne, hast du deinen Ranger noch ? Bei den Getriebeproblemen kann ich nicht helfen, aber meine Erfahrungswerte bzgl. Verbrauch abgeben. Ich habe einen 4,0 liter 4x4 US-Ranger BJ. 2004. Der Verbrauch lag bei normaler Fahrweise bei ca. 12 - 13 Litern, Vollgas natürlich entsprechend mehr. Ich habe in Frankfurt bei der Fa. Autogas einen LPG- Umbau vornehmen lassen, mit 150 Liter Gastank auf der Pritsche und fahre meinen Ranger seitdem mit Kosten von 10Euro pro 100 km. Diese Firma kann ich mit gutem Gewissen jedem empfehlen, der einen Ranger bzw. Explorer fährt. Solide Arbeit, sehr gute Beratung und Service - kurz ich war sehr zufrieden.
Über Preisvergleiche sollte man einen solchen Umbau nicht angehen, hier kommt es auf die Verarbeitung an.
Kannst gerne mit mir Kontakt aufnehmen, ich helfe in der Hinsicht gerne weiter.
Gruß Mike
2003er Ford Ranger XLT 4,0Liter, 4x4,Schaltung
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